Ukraine

WHO warnt: Bomben könnten Erreger aus Labors freisetzen

Die russischen Bomben und Raketen auf ukrainische Städte könnten gefährliche Erreger aus Laboren freisetzen, warnt die WHO.

Leo Stempfl
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    Wir schreiben mittlerweile Tag 16 im Ukraine-Krieg und die Lage spitzt sich weiter zu. "Die Leute haben angefangen, um Lebensmittel zu kämpfen", erklärt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zur Lage in der Stadt Mariupol.
    Wir schreiben mittlerweile Tag 16 im Ukraine-Krieg und die Lage spitzt sich weiter zu. "Die Leute haben angefangen, um Lebensmittel zu kämpfen", erklärt das Internationale Komitee vom Roten Kreuz zur Lage in der Stadt Mariupol.
    ARIS MESSINIS / AFP / picturedesk.com

    Ob Schulen, Kindergärten oder Geburtenkliniken – nichts ist sicher vor den russischen Bomben, die rund um die Uhr über den ukrainischen Städten niedergehen. Besonders gerne trifft es die kritische Infrastruktur. Dort sind zumeist auch Labors und Forschungsstätten ganz in der Nähe.

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    Wie die meisten Länder forscht auch die Ukraine an gefährlichen Viren, Bakterien und Co., hat dazu auch teilweise bereits ausgelöschte Erreger auf Lager. Unterstützt wird man dabei von EU, USA und internationalen Organisationen.

    Dadurch ergibt sich eine neue Gefahr, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO laut Reuters warnt. Man rät der Ukraine deswegen, gefährliche Krankheitserreger in ihren Laboren zu zerstören. Grund: Im Falle einer Zerstörung der Räumlichkeiten könnten die Forschungsobjekte freigesetzt werden und sich in der Bevölkerung verbreiten.

    Nachdrückliche Empfehlung

    Die WHO arbeitet bereits seit längerem mit der Ukraine daran, Maßnahmen zu etablieren, um eine "versehentliche oder absichtliche Freisetzung von Krankheitserregern" zu verhindern.

    "Als Teil dieser Arbeit hat die WHO dem Gesundheitsministerium der Ukraine und anderen zuständigen Stellen nachdrücklich empfohlen, hochgefährliche Krankheitserreger zu zerstören, um mögliche Austritte zu verhindern", heißt es im Wortlaut.

    Russland sieht sich darin bestätigt und spricht erneut von (Atom-)Waffenlaboren, die es zu zerstören gilt. Die WHO hingegen bot ihre Hilfe bei der Entsorgung an.