Coronavirus

Wie es zum Omikron-Superspreader-Event in Oslo kam

Trotz doppelter Impfung und mit einem negativen Testresultat infizierten sich fast alle Gäste einer Weihnachtsfeier in Oslo mit Omikron. 

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In diesem Restaurant im Osloer Hafenviertel kam es Ende November zum einem Großausbruch der Omikron-Variante.
In diesem Restaurant im Osloer Hafenviertel kam es Ende November zum einem Großausbruch der Omikron-Variante.
OLE BERG-RUSTEN / AFP / picturedesk.com

Es könnte zu einem mahnenden Vorbild für den Rest von Europa werden: In einem Restaurant in der norwegischen Hauptstadt Oslo ist es Ende November zu einem Großausbruch mit der neuen Corona-Variante Omikron gekommen. Bei einer Weihnachtsfeier mit insgesamt 117 Personen steckten sich 74 Prozent der Gäste mit dem Virus an. Fast alle von ihnen waren doppelt geimpft – sämtliche Gäste reisten mit einem negativen Testresultat an. Genützt hat dies offenbar trotzdem nichts. Das Norwegian Institute of Public Health hat nun die Resultate einer Untersuchung des Falls veröffentlicht, wie das Nachrichtenportal "Focus" berichtet.

Infizierter Gast war tags zuvor aus Südafrika angereist

Nach der Weihnachtsfeier wurde bei insgesamt 66 Menschen eine Infektion mit der Omikron-Variante festgestellt. Wie alle anderen Gäste hatten sie vor dem Restaurantbesuch einen Schnelltest oder einen PCR-Test gemacht, der bei allen negativ ausfiel. 15 weitere Personen infizierten sich ebenfalls mit dem Coronavirus, ob es sich dabei jedoch um die Omikron-Variante handelt, ist noch unklar.

Wie "Focus" schreibt, ist es zudem möglich, dass sich noch weitere Gäste angesteckt haben, da bis zum Zeitpunkt des Abschlusses des Untersuchungsberichtes Mitte Dezember nicht sämtliche PCR-Ergebnisse vorgelegen hätten. 77 Personen, die sich ebenfalls im Restaurant aufhielten, jedoch nicht Teil der Weihnachtsfeier waren, hatten sich ebenfalls infiziert. Das Virus gelangte offenbar durch einen Gast in die Gesellschaft, der tags zuvor aus Südafrika angereist war.

Das Super-Spreader-Event könnte zum Beispielfall für ganz Europa werden. Auch der deutschen Virologe Christian Drosten meldete sich diesbezüglich bereits zu Wort. Auf Twitter warnt er aufgrund der Erkenntnisse der norwegischen Behörden vor der Annahme, wonach Omikron-Verläufe zwingend meist milder verlaufen würden und betont, dass keiner der Gäste den Booster hatte.

Milde Verläufe

Die norwegischen Expertinnen und Experten erklären in ihrem Bericht, dass die zweite Impfung bei den Gästen der Weihnachtsfeier im Schnitt 79 Tage zurücklag. Sie betonen, wie schnell die Inkubationszeit – also die Angabe, wie lange das Virus braucht, um bei der infizierten Person Symptome auszulösen– ausfiel. Gerade einmal drei Tage habe diese betragen, während es bei Delta und früheren Varianten typischerweise noch vier bis fünf Tage waren. Der Altersschnitt belief sich auf 38 Jahre. Positiv bewerten sie, dass bis Abschluss ihrer Untersuchungen keiner der infizierten Personen ins Spital musste.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com