Wer bei Ikea einkauft, lacht regelmäßig über die Namen der Möbel auf den Schildern und Artikelbezeichnungen. Hinter den Namen verbergen sich Orte, Flüsse und Berge in Skandinavien. In vielen Fällen aber auch einfach nur Fantasie-Schwedisch findiger Texter in der Konzernzentrale.
Ikea hat Möbel wie das Billy-Regal oder den Expedit-Raumteiler zum Kult-Gegenstand in tausenden Wohnungen Europas gemacht. Grund für die rasante Verbreitung des Bekanntheitsgrads ist bei diesen und anderen aber auch die Namensgebung.
Deshalb hat sich sämtliche Namen des Möbelhauses angesehen und übersetzt. 1.362 Bezeichnungen von Ikea hat er sich zur Brust genommen, für nur rund 130 hat er keine Übersetzung gefunden. Billy ist zwar bekannt aber ein fades Beispiel, weil ein ganz normaler schwedischer Männervorname.
Polster- und Rattanmöbel tragen bei Ikea Namen schwedischer Städte. Eines der meist verkauften Sofas heißt Klippan, eine Stadt in Südschweden. Sofa-Schwester Karlstad hat den Namen einer westschwedischen Provinzhauptstadt. Couchtische oder Regale tragen oft norwegische Ortsnamen.
Flussnamen im Bad
Das heitere Stadt, Land, Fluss a la Ikea setzt sich im Badezimmer fort. Produkte, die dort gebraucht werden, bekommen ihren Namen durch Flüsse, Seen oder Buchten in Skandinavien. So heißt Wasserhahn Ensen wie ein schwedischer See, Waschbecken Hamnvik wie eine Bucht in Norwegen und Leuchte Gasgrund wie finnische Inseln.
Viele Produkte bei Ikea verdanken ihre Namen aber dem Reich der Fantasie. Das Regal Hyllis etwa geht auf das schwedische Wort Hylla, das übersetzt Regal bedeutet zurück.
Ikea selbst ist auch ein frei erfundenes Wort. Firmengründer Ingvar Kamprad verwendete das "I" und das "K" aus seinem Namen und hing noch die ersten Buchstaben von Elmtaryd und Agunnaryd daran - das sind der Hof und das Dorf, wo er aufgewachsen ist.