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Wie lange bleibt man ansteckend?
Ab wann sind wir ansteckend, wenn wir uns mit dem Coronavirus infiziert haben? Und wie lange bleiben wir ansteckend?
Mittlerweile wissen wir bereits einiges über die Ansteckungswege des Coronavirus. Die Tröpfcheninfektion gilt als Hauptansteckungsweg. Nur 10 Prozent aller Ansteckungen werden durch Oberflächen verursacht. Doch wie lange sind wir nach einer überstandenen Infektion ansteckend?
Im Gespräch mit dem Kurier klärt der Infektiologe Heinz Burgmann vom Wiener AKH/MedUni Wien darüber auf: "Bei leichtem Krankheitsverlauf dürften rund 90 Prozent nach dem 10. Tag nicht mehr ansteckend sein", sagt Burgmann. Schwer kranke Spitalspatienten können aber deutlich länger vermehrungsfähige Viren ausscheiden, meint der Mediziner.
Wann ist man offiziell gesund?
Als offiziell gesund gilt man im Falle einer Behandlung im Krankenhaus ab dem Zeitpunkt, wo zwei negative Testergebnisse vorliegen und man mindestens 48 Stunden symptomfrei ist. Dann ist kein Viruserbgut mehr nachweisbar und man stellt keine Gefährdung mehr für andere dar. Frühestens 14 Tage nach Symptombeginn kann man aus der Heimquarantäne entlassen werden, wenn man ebenfalls 48 Stunden lang keine Symptome aufweist. Die Beendigung der Quarantäne erfolgt nach Rücksprache mit dem betreuenden Arzt, ergänzt Burgmann.
Kann man sich wieder mit dem Coronavirus anstecken
Was die Immunität betrifft, geht man davon aus, dass sich ab dem 10. Tag Antikörper bilden. So weit man auch im Vergleich mit anderen Coronaviren weiß, haben Personen wahrscheinlich ein geringes Risiko einer Neuinfektion.
Ein weiterer Faktor für die Stärke des Krankheitsbildes könnte die Virusmenge sein, die man aufnimmt. Das würde erklären, warum es auch Fälle von jungen Ärzten und Krankenhausmitarbeitern gibt, die starke Symptome aufweisen und auch versterben. Auch andere Faktoren wie genetische Empfänglichkeit und Allgemeinzustand könnten eine Rolle spielen.