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Wie schützt man sich vor Fleischfresser-Bakterien?

Immer wieder kommt es zu Todesfällen aufgrund von Bakterien. Dabei wirken die Auslöser meist harmlos.

Heute Redaktion
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Ein kleiner Kratzer reichte bei einem Sechsjährigen bereits: Sein Bein musste danach amputiert werden. Durch die kleine Wunde konnte ein Bakterium in den Körper gelangen. Danach fraß sich der Virus durch das Bein. Doch es gab auch Fälle, bei denen Menschen bereits sterben mussten.

Bei den "fleischfressenden Bakterien" handelt es sich um die Krankheit nekrotisierende Fasziitis. Sie wird unter anderem von Klebsiella, Clostridien, Kolibakterien, Staphylokokken, Aeromonas hydrophila, Vibrio vulnificus und A-Streptokokken ausgelöst. Auch Pilze können zur Krankheit führen.

Nicht nur durch Wunden, auch durch Speisen können die Bakterien in den Körper gelangen. Dadurch das beispielsweise das Bakterium Vibrio in Flussmündungen und an Küstengebieten vorkommt, kann es auch in Meeresfrüchten auftreten, berichtet "National Geographic". Auch beim Schwimmen kann es passieren, dass man sich damit infiziert.

Einmal im Körper angekommen verbreitet sich das Bakterium sehr schnell. Nach nur wenigen Stunden treten üblicherweise die ersten Symptome auf. Jedoch gab es auch Fälle, bei denen sich der Virus jahrelang unbemerkt im Körper befunden und entwickelt hat.

Die Symptome wirken zunächst harmlos: Wunden schwellen an und werden rot. Auch Blasen können auftreten. Oft werden diese nicht behandelt, da sie sich von einfachen Verletzungen kaum unterscheiden. Kurz darauf setzten Fieber, Schüttelfrost, Müdigkeit und Erbrechen ein. Dabei hat sich das Bakterium bereits weit ausgebreitet. Jetzt muss schnell reagiert werden ansonsten sind Amputationen die Folge. Auch Organversagen mit Todesfolge sind nicht auszuschließen.

Besonders Menschen die an Diabetes, Leberleiden, Nierenerkrankungen, Krebs und anderen chronische Erkrankungen leiden, haben ein erhöhtes Risiko infiziert zu werden.

Ärzte empfehlen auch vermeintlich kleine Wunden einem Experten zu zeigen und diese erstversorgen zu lassen. Auch wird vom "Umweltbundesamt" in Deutschland geraten Schwimmbäder, Pools, Seen und Flüsse zu meiden, wenn man offene Wunden am Körper hat.

Es bleibt aber zu erwähnen: Die fleischfressenden Bakterien sind äußerst selten. Bei einem starken Immunsystem, guter Hygiene und Wundversorgung ist die Wahrscheinlichkeit einer Infektion sehr minimal. (slo)