Herz, Lunge und Gehirn

Wie sich die Kälte auf deinen Körper auswirkt

Massenhaft Schnee und Minusgrade lassen uns aktuell bibbern. Auf Herz, Lunge und Gehirn haben schon 10 Grad Celsius merkbaren Einfluss.

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Wie sich die Kälte auf deinen Körper auswirkt
Ab 18 Grad abwärts beginnt unser Körper zu arbeiten, um unsere Kerntemperatur von 37 Grad zu "verteidigen".
Getty Images/iStockphoto

Obwohl wir uns kalendarisch noch im Herbst befinden, geben uns die aktuellen Temperaturen einen guten Eindruck davon, was uns im Winter (ab 22. Dezember) noch bevorstehen könnte. Die Chancen auf weiße Weihnachten sind heuer so hoch wie schon lange nicht mehr. Tatsächlich sind aber bereits 10 Grad plus für unseren Körper eine "echte physiologische Herausforderung", sagt Professor Damian Bailey, der ein Experiment dazu durchgeführt hat. Herz, Lunge und Gehirn bemerken bereits bei dieser Temperatur die Auswirkungen des kalten Wetters.

"Zehn Grad ist die durchschnittliche Temperatur, bei der die Menschen leben, wenn sie es sich nicht leisten können, ihre Häuser zu heizen". Wenn die Temperatur abkühlt, "schmeckt unser Gehirn das Blut", erklärt Professor Bailey. "Es schmeckt die Temperatur und das Gehirn sendet nun Signale an den Rest des Körpers. Der Körper reagiert darauf, indem er zunächst kleine Veränderungen vornimmt. Das Schwitzen hört auf und die Haare am Körper stellen sich auf, um eine Isolierschicht zu bilden. Bei 18 Grad beginnt unser Körper zu arbeiten, um unsere Kerntemperatur von 37 Grad zu "verteidigen", erklärt Bailey. Danach werden die Finger weiß, da sich die Blutgefäße verengen – das heißt, sie schließen sich, um das warme Blut für die kritischen Organe verfügbar zu halten. Aus diesem Grund können Finger und Zehen besonders kalt werden. Danach beginnt der Körper zu zittern, um Wärme zu erzeugen. Der Blutdruck steigt in der Regel an, da das Herz schneller schlägt, um das warme Blut durch den Körper zu pumpen.

Frauen frieren schneller

Bei Frauen läuft dieser Prozess schneller ab als bei Männern, da sich ihre Blutgefäße aufgrund des höheren Östrogenspiegels eher verengen, erklärt Dr. Clare Eglin von der Universität Portsmouth gegenüber BBC News. In der Praxis bedeutet dies, dass Frauen die Kälte eher spüren als Männer. Ein Aspekt, der weniger bekannt ist, ist die Auswirkung der Kälte auf die Gehirnaktivität. Da sich der Blutfluss zum Gehirn verändert, gelangt weniger Blut ins Gehirn und damit auch weniger Glukose (Zucker). Das kann sich negativ auf die geistige Leistungsfähigkeit auswirken.

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    Kalte Luft begünstigt Viren

    Die Kälte begünstigt Viren wie die Grippe. Zum Teil deshalb, weil wir uns eher in geschlossenen Räumen treffen, wo die Fenster geschlossen sind und keine frische Luft die Viren wegbläst. Ein weiterer Grund ist, dass Viren außerhalb des Körpers besser überleben, wenn es kalt ist, da kalte Luft weniger Feuchtigkeit enthält, die Viren einschließt. Wenn die Luft trocken ist, können die Viren weitere Strecken zurücklegen.

    red
    Akt.
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