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Wie tief ist "Wetten, dass..?" gesunken?

Heute Redaktion
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Eine lahme Stadtwette, gelangweilte Studiogäste, eine Wette als Griff ins Klo und derbe Sprüche - die Kritik der Zuseher fielen bei der Wien-Ausgabe von "Wetten, dass..?" vernichtend aus.

Eine lahme Stadtwette, gelangweilte Studiogäste, eine Wette als Griff ins Klo und derbe Sprüche - die Kritik der Zuseher fiel bei der Wien-Ausgabe von "Wetten, dass..?" vernichtend aus.

Schon zu Beginn der Show die erste Enttäuschung: "Wetten, dass...?"-Moderator Markus Lanz forderte Wien heraus. Genauer gesagt, bat er die Walzer-Stadt zum Tanz: Zum Harlem Shake. Doch anstatt sich irgendwo in der City zu treffen und gemeinsam zu tanzen, mussten die Zuseher selbst 500 Videos an die Redaktion mailen. Auf Facebook und Twitter reagierten die User irritiert, von einer "faden Idee" war die Rede.

Danach sank das Niveau stetig ab. Mit viel Bemühen konnte man die Wette, bei der ein Kandidat am Klang der Klobrille die richtige Kloschüssel erraten wollte und scheiterte, gerade mal als sprichwörtlicher Griff ins Klo bezeichnen. Da musste selbst lanz lachen, als er meinte: "Wenn einem daheim langweilig ist, dann setzt man sich halt hin und macht so etwas. Solche Wetten wünschen wir uns."

"Scheiße" und "Klo" statt Show

Das Klo-Thema zog sich weiter durch sie Show: Scheinbar bemüht war man dabei, öfters die Begriffe "Scheiße" und "Klo" einzubringen, auch wenn es gar nicht zum Thema passte. Als die Seher dies mit "tiefer geht's wohl nimmer" quittierten, bewies die Show das Gegenteil. Plötzlich war wegen Cindy aus Marzahn der Sex im Mittelpunkt, als sie 50 Cent vorrappte, wie gern sie mit ihm Geschlechtsverkehr hätte.

Das Niveau wirkte sich zwar nicht auf Lanz aus, der noch gespielt schockiert anmerkte: "Das war doch bis jetzt eine Familiensendung". Sehr wohl aber auf die Gäste, die dem Moderatoren und seiner Assistentin immer mehr entglitten und irritiert auf der Wettcouch saßen. Sichtlich genervt antworte etwa 50 Cent auf Lanz Frage, was vorgefallen da genau passiert sei, als er angeschossen wurde: "Ich wurde angeschossen."

Kotzgespräche als Beleg für das Niveau

Bei Cindys Fragen im grauenhaften Englisch konnte der Rapper dann nur mehr verzweifelt schauen und fragte sich wohl innerlich, wo er da hineingeraten war. Auch mit Michael Bublé standen keine tiefgründigen - und nicht mal unterhaltsamen - Wortwechsel im Mittelpunkt. Das Niveau, das zu diesem Zeitpunkt bereits erreicht war? Bublé erzählte, wie er in einen Pool gekotzt hatte. Na dann Mahlzeit und gute Nacht!