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Wie umgehen mit einer Trennung in der Corona-Krise?

Pandemie, Isolation und dann auch noch Liebeskummer? Wie geht man damit um, wenn es genau jetzt zur Trennung kommt?

Heute Redaktion
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Zugegeben, es ist wohl der ungünstigste Zeitpunkt sich genau jetzt zu trennen beziehungsweise verlassen zu werden. Jegliche Ablenkung auf die man sonst vielleicht zurückgreifen würde, fällt weg.

Sei es: Freunde besuchen, sich an einer Schulter ausweinen, in einer Lieblings-Bar ein wenig über den Durst trinken, einen ausgedehnten Spaziergang in Gesellschaft der besten Freunde machen oder neue Leute kennenzulernen. Nichts lässt sich auf die jetzige Situation anwenden. Man fühlt sich auf einmal gefangen in der eigenen Wohnung. Es braucht daher gute Strategien zur Bewältigung einer psychologischen Ausnahmesituation in Form einer Doppelbelastung.

Jeder von uns befindet sich gerade in unterschiedlichen Ausgangssituationen. Beziehungen werden auf eine harte Probe gestellt, Singles können mit der Einsamkeit kämpfen. Was jedoch, wenn es gerade jetzt zu einer Trenunng kommt?

Die Youtuberin Amelia Liana ist bekannt als eine der größten britischen Fashion- und Beauty-Bloggerinnen. Vor einiger Zeit, als sie selbst durch eine Trennung ging und einen Trennungs-Coach aufsuchte, hat sie jedoch begonnen auf einem Podcast ("What I know now, auf Spotify verfügbar) über Psychologie- und Liebesthemen zu sprechen. Gemeinsam mit Experten gibt sie dort Tipps, wie man mit einer Trennung konsequent umgehen kann, ohne noch einmal rückfällig zu werden.

Intensivere Emotionen

Man muss sich zunächst darüber im Klaren sein, dass in so einer Ausnahmesituation auch Gefühle unverhältnismäßig verstärkt sein können. Damit auch die Sehnsucht nach dem Ex-Partner, in so vielen Momenten, in denen man ihm hinterher trauern kann. Durch die Zeit, die man plötzlich mehr mit sich selbst verbringt, kommen verdrängte Dinge hoch. Es ist dementsprechend schwieriger aus der ersten Trennungsphase auszubrechen, weil man eher die Tendenz hat, rückfällig zu werden, vielleicht doch noch "eine letzte Nachricht" abschicken muss. Wieder. Und wieder. Das Einsamkeitsgefühl wiederum intensiviert die Trauma-Erfahrung, durch die man in einer Trennung gegangen ist.

Der richtige Zeitpunkt

Wer sich gerade selbst trennen möchte, sollte besser damit bis nach der Krise warten. Außer es ist einem egal, wie viel emotionalen Ballast man beim Ex-Partner hinterlässt. Wenn es irgendwie geht , sollte man inzwischen eher versuchen sich auf das Gemeinschaftliche zu konzentrieren.

Abstand halten

Wenn man im selben Haushalt lebt, sich kurz vor den Quarantäne-Maßnahmen getrennt hat (oder wurde), sollte man sich allerdings so weit das möglich ist aus dem Weg gehen. Der Leidende sollte versuchen so wenige Berührungspunkte wie möglich mit dem anderen zu haben. Fehlt der nötige Abstand, reißen Wunden gleich wieder auf. Rückzug ist das Schlagwort. Damit ist auch das digitale Ich gemeint, das zur Ruhe kommen muss. Nicht auf sozialen Netzwerken stalken und alles löschen, was weh tut.

Viele Videotelefonate führen

Jetzt hat man genug Zeit aus Respekt vor sich selbst in Ruhe abzuschließen. Jeder hat dafür einen eigenen Rhythmus und mit zu viel Ablenkung kommt es auch zu Verdrängung. Wenn man mit jemandem reden möchte, ist es noch besser die Videochat-Funktion zu nutzen als ein herkömmliches Telefonat zu führen.



Frische Luft, frischer Geist


Auch wenn man nicht richtig ausgehen und etwas erleben und sich ablenken kann, ist es wichtig, möglichst viel Zeit in der Sonne zu verbringen und sich zu bewegen. Die Welt sieht nach einem Spaziergang immer etwas freundlicher aus.

Zauberwort: Self-Improvement



Jetzt ist die Zeit, sich darauf zu konzentrieren, was man schon lange machen möchte. Pläne für ein Leben danach (nach Corona und der Beziehung) machen. Den Ex-Freund und Corona kann man zwar nicht zu beeinflussen, sehr wohl aber sein eigenes Vorankommen.

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