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Wie Weltraumschrott die Raumfahrt gefährdet

Heute Redaktion
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Wegen heranrasenden Weltraumschrotts hatte sich die sechsköpfige Besatzung der Internationalen Raumstation ISS für kurze Zeit in einer angedockten Raumkapsel in Sicherheit bringen müssen. Die Fragmente eines alten russischen Satelliten flogen in einiger Entfernung am Außenposten der Menschheit in rund 350 Kilometern Höhe vorbei. Keine Seltenheit, wie ein Blick ins All beweist.

Es war nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde NASA das dritte Mal in der Geschichte der ISS, dass die Station evakuiert wurde. Für ein Ausweichmanöver sei keine Zeit gewesen, hieß es. Das Kontrollzentrum hatte den in hunderte Teile zersplitterten russischen Satelliten Kosmos 2251 offenbar zu spät bemerkt. Deshalb sei Kommandant Dan Burbank (USA) aufgefordert worden, die Crew in Sicherheit zu bringen.

"Die Gefahr ist vorüber", sagte ein Sprecher des Kontrollzentrums bei Moskau schließlich nach Angaben der Agentur Interfax. "Die Raumfahrer haben den Befehl bekommen, ihre Raumanzüge auszuziehen und die Sojus-Kapsel zu verlassen." Die ISS muss immer wieder Fragmenten ausgemusterter Satelliten oder anderen Himmelskörpern ausweichen - auch in diesem Jahr gab es bereits zwei Manöver. Dazu hebt die Station mit Hilfe von Düsen ihre Flugbahn an. Seit Bestehen der ISS war dies nach russischen Angaben insgesamt 14 Mal der Fall.

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