Österreich

Wieden: Sondersitzung zu neuem Belvederestöckl

Nachdem Anrainer gegen das "Stöckl"mobil gemacht haben, folgt eine Sondersitzung. Ein Verkehrskonzept soll präsentiert werden.

Heute Redaktion
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Die geplante Wiedereröffnung des "Belvederestöckl" in der Prinz-Eugen-Straße 25 (Landstraße) – "Heute" berichtete exklusiv, – sorgt weiter für Kritik bei den Anrainern. Daher hat die Bezirksvertretung der Wieden für 2. November zu einer Sondersitzung geladen.

18 Jahre war das "Belvederestöckl" geschlossen., im Sommer 2018 will der Inhaber des „Salmbräu" Walter Welledits das Lokal wiedereröffnen. Das neue "Stöckl im Park" soll Platz für 560 Gästen (280 drinnen, 280 draußen) bieten.

Weniger Freude an dem Projekt haben die Anrainer: Sie fürchten Lärm- und Geruchsbelästigung sowie Parkplatznot. Auch dass die Bewohner nicht in die Baugenehmigungsverfahren eingebunden waren, stößt ihnen sauer auf.

Landstraße und Wieden erarbeiteten Verkehrskonzept

Im Zuge einer Bezirks-Sondersitzung soll nun ein Verkehrskonzept präsentiert werden. Wie der Landstraßer Bezirksvorsteher Erich Hohenberger (SPÖ) auf "Heute"-Rückfrage mitteilt, werden für die Anrainer der Wiedner Seite der Prinz-Eugen-Straße eigene Anrainerparkplätze im 3. Bezirk freigemacht. Zudem habe sich der Betreiber des "Belvederestöckl" aus eigenen Stücken bereit erklärt, Fahrradabstellplätze einzurichten. Auch das kann der Parkplatznot entgegen wirken.

Schwierige Lage für die Wieden

Die besondere geographische Lage des "Belvederestöckls" macht für die Wieden die Lösungsfindung schwierig, denn die Prinz-Eugen-Straße liegt als "Grenze" direkt zwischen 3. und 4. Bezirk. Auf Seite der Landstraße blickt das „Stöckl" ins Grüne, in den Schlossgarten des Belvedere. Auf der anderen Seite der Prinz-Eugen-Straße, im 4. Bezirk, leben jedoch hunderte Anrainer.

Um deren Ängste und Sorgen dem "Stöckl"-Betreiber aufzuzeigen, soll in der Sondersitzung ein Resolutionsantrag aller Parteien verabschiedet werden.

Betreiber reduziert Lokalgröße

Währenddessen nimmt auch der Betreiber die Bedenken ernst und geht in der Planung des neuen Lokals Kompromisse ein. Die wichtigsten Neuerung sind:

- Reduktion der Sitzplätze:

die Anzahl der Sitzplätze im Garten wird von 480 auf 360 reduziert, die 280 Plätze im Restaustant bleiben wie geplant

- keine Musik im Außenbereich:

dies ist bereits im Vertrag mit der Familienstiftung Schwarzenberg vereinbart

- Lärm-Messer für den Außenbereich

Um sicherzustellen, dass die Grenzwerte eingehalten werden, verspricht der Betreiber die Errichtung von Lärnmesstrichter, die bei Überschreitung ein Signal abgeben, woraufhin lärmreduzierende Maßnahmen getroffen werden

- öffentliche Präsentation:

Am 13. November findet im Amtshaus Wieden zusätzlich eine öffentlichen Präsentation des neuen "Belvederestöckls" statt, bei dem die Sorgen und Bedenken der Anrainer nochmals besprochen und ausgeräumt werden sollen. Zudem gibt es ab sofort eine neue Webseite , die über das Projekt informiert. (lok)