Politik

Wien bietet Aufnahme der Kinder aus Traiskirchen an

Heute Redaktion
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Wiens Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) hat am Donnerstag dem Innenministerium angeboten, alle unbegleiteten Kinder aus Traiskirchen zu übernehmen. Auch rund 150 Plätze für Familien könnten geschaffen werden. Das Innenministerium reagierte positiv, jede Entlastung von Traiskirchen sei willkommen. Derzeit werden laut SPÖ rund 10.000 Flüchtlinge von der Stadt Wien betreut.

"Das ist mein Angebot und wir können das sofort nächste Woche erledigen. Bei den Kindern wollen wir schauen, dass wir sie noch vor dem Wochenende nach Wien bringen", so Häupl gegenüber "Wien heute". Er betont, dass Wien bereits mehr als 10.000 Flüchtlinge betreue und es im Bosnien-Krieg 40.000 waren. "In Wien gibt es keine Zelte, keine Container und kein Chaos", so Häupl weiter. Erneut bot er laut Bericht ebenfalls an, dass die Stadt die Verwaltung des Asylqurtiers in Erdberg mit rund 500 Flüchtlingen übernehme.

"Ebenso schäbig wie unmenschlich"

Das Inneministerium zeigte sich gesprächsbereit, die FPÖ sprach dagegen auch angesichts eines Flüchtlingsaufgriffs am Wiener Westbahnhof von einem "Asylnotstand" und einer "Schwemme an Wirtschaftmigranten" und weist darauf hin, dass Wien die Asylquote übererfülle. "Da sieht man exemplarisch, wie die FPÖ vorgeht: Die Wienerinnen und Wiener verunsichern und gegen Menschen auf der Flucht hetzen - Hauptsache, es dient der eigenen Stimmenmaximierung. Das ist ebenso schäbig wie unmenschlich", heißt es aus der SPÖ von Landesparteisekretär Georg Niedermühlbichler dazu.