Österreich

Trotz Krise: 1.000 Plätze für sichere Pflege-Jobs

Heute Redaktion
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Der waff bietet Ausbildungsplätze in Pflege- und Gesundheitsberufen.
Der waff bietet Ausbildungsplätze in Pflege- und Gesundheitsberufen.
Bild: iStock/Symbolbild

In Kooperation mit Unternehmen aus dem Gesundheits- und Pflegebereich bietet der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) jetzt 1.000 Ausbildungsplätze an.

Die jüngsten Arbeitsmarktdaten seit Beginn der Corona-Krise zeigen einen dramatischen Anstieg an Arbeitslosen. Wie "Heute" berichtete, stieg im März in Wien die Arbeitslosigkeit um 38,9 Prozent. Aber: Der Gesundheits- und Pflegebereich ist einer der wenigen, der auch im März einen Zuwachs an 1.808 Beschäftigten zu verzeichnen hatte, Tendenz weiter steigend.

Im Bereich der Sozial- und Pflegeberufe setzt der waff das Modell der "Jobs plus Ausbildung" bereits seit längerem erfolgreich für die Suche und Qualifizierung von geeignetem Personal ein. Aktuell werden über 1.000 Wiener gesucht, die in Ausbildungen im Pflege- und Sozialbereich (Pflegeassistenz, Pflegefachassistenz, Fachsozialbetreuung, Heimhilfe) und damit in einen zukunftssicheren Job einsteigen wollen. Die Ausbildungszeit beträgt zwischen 3,5 Monaten und zwei Jahren.

AMS-Unterstützung während Ausbildung

Konkret unterstützt der waff die Unternehmen, mit denen er eine Kooperationsvereinbarung hat, bei der Personalsuche und fördert die Ausbildungskosten für die künftigen Mitarbeiter. Bewerber, die das Auswahlverfahren durchlaufen, in die Ausbildung aufgenommen werden und sie positiv abschließen, haben dann praktisch einen fixen Job. Während der Ausbildung finanziert das AMS die Kosten der Lebenshaltung.

"Gerade in der Corona-Krise sind 1.000 Ausbildungsplätze im Zukunfts-Bereich Pflege eine Möglichkeit für viele Wienerinnen und Wiener, beruflich neu durchzustarten. Die kurze und praxisnahe Ausbildung in Kooperation mit Unternehmen sorgt für beste Jobchancen", so Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ).

Stadt benötigt dringend mehr Fachkräfte

Wie Erhebungen der Stadt zeigen, werden alleine in der Langzeitpflege – also ohne den Akutbereich in Krankenhäusern – bis 2030 in Wien 9.121 zusätzliche Fachkräfte benötigt. Derzeit arbeiten 12.339 Beschäftigte in der Langzeitpflege- und betreuung. Basierend auf den Annahmen von 2018 und unter Berücksichtigung, dass bis 2030 die Zahl der über 65-Jährigen in Wien auf mehr als 300.000 steigen wird, geht die Stadt insgesamt von einem Bedarf an 16.383 Beschäftigten aus.

Alle Infos unter: waff.at/jobs-ausbildung/jobs-mit-ausbildung/sozial-pflegeberufe/