Österreich

Unsichtbare Zählstellen für Radfahrer in Wien

Heute Redaktion
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6.136.767 Pedalritter wurden 2019 in Wien an den drei sichtbaren und vier versteckten Zählstellen registriert. Verkehrsstadträtin Hebein freut's, sie kündigt für heuer eine Rad-Offensive an.

Großflächiger Radwegeausbau, E-Bike-Boom, milde Winter: Das Fahrrad gewinnt als Fortbewegungsmittel in der Stadt weiter an Bedeutung. Im Jahr 2019 kamen an den automatischen Zählstellen (siehe Tabelle) 6.136.767 Radler vorbei. Das sind um 2,5 Prozent mehr als 2018 (5.984.546).

Wie berichtet, fahren ja immer mehr Radler auch im Winter durch.

Besonders beliebt bei den Pedalrittern dürfte die (abschüssige) Argentinierstraße (Wieden) sein: Im Schnitt wurden hier täglich 2.617 Biker gezählt. Doppelt so viele wie 2010 (1.296). Rekordhalter ist aber die Zählstelle am Opernring: Am 18. Juni 2019 wurden hier 9.928 Radfahrer gezählt.

Der Zählerstand ist für Passanten eigentlich unsichtbar. Ebenso wie die Spulen in der Fahrbahn, welche die Fahrradfahrer zählen. Nur in der Operngasse und am Praterstern stehen Tafeln, die anzeigen, wie viele Radler vorbeigefahren sind.

Das freut natürlich die grüne Verkehrs- und Klimaschutz-Stadträtin Birgit Hebein. Sie verspricht, den klimafreundlichen Verkehr weiter zu stärken und kündigt für 2020 eine "Offensive zum weiteren Ausbau des Radverkehrsnetzes" an. Und: "Ich möchte mich auch bei den vielen Wienerinnen und Wienern bedanken, die ihre Alltagswege mit dem Fahrrad bewältigen. Sie tragen damit aktiv zum Klimaschutz bei." Das wird sie ab 8 Uhr bei der Zählstelle in der Operngasse sogar persönlich machen und zwar mit einem kleinen Frühstückssnack.

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Radverkehrsbeauftragter Martin Blum: "Der Anstieg der Radzahlen im Jahr 2019 ist erfreulich. In Zeiten der Klimakrise ist es wichtig, dass die Menschen vermehrt umweltfreundlich unterwegs sind. Das Fahrrad ist das Zero-Emission-Fahrzeug schlechthin. Darüber hinaus ist neben dem Zu-Fuß-Gehen kein anderes Verkehrsmittel kostengünstiger für die Stadt. Radwege sind vergleichsweise leistbar und die Betriebskosten gering."