Wien

Tarifumstellung bei Wien Energie ist "nicht zulässig"

Ende des Sommers informierte Wien Energie seine Kunden, dass sie automatisch in einen neuen Tarif umgestuft werden: "Nicht zulässig!", findet der VKI.

Heute Redaktion
Wien Energie wird von Verbraucherschützern wegen dem "Tarif-Zwangswechsel" abgemahnt. Zugleich hat Wien Energie lau eigenen Angaben mit dem neuem Tarif 30.000 Neukunden gewonnen.
Wien Energie wird von Verbraucherschützern wegen dem "Tarif-Zwangswechsel" abgemahnt. Zugleich hat Wien Energie lau eigenen Angaben mit dem neuem Tarif 30.000 Neukunden gewonnen.
Weingartner-Foto / picturedesk.com

Die automatische Umstellung der Tarife für Gas und Strom hält der Verein für Konsumenteninformation (VKI) für nicht zulässig. Wien Energie wurde nun abgemahnt: das Vorgehen sei rechtlich nicht zulässig. Bis Mitte Oktober hat Wien Energie nun Zeit, um auf die Abmahnung zu reagieren.

"Die ganze Vorgangsweise erscheint uns unnötig komplex und verwirrend“, so der Leiter der VKI-Rechtsabteilung, Thomas Hirmke, zur Tarifumstellung. Zudem sei die Umstellung sehr kurzfristig erfolgt. Im August habe man zunächst die Geschäftsbedingungen umgestellt und die Kunden danach über die Preisänderung mit automatischer Tarifumstellung informiert. "Diese Zwangsumstellung, wenn man gar nichts macht, erscheint uns fragwürdig.“

VKI gespannt, ob Wien Energie auf außergerichtliche Lösung eingeht

Die Zwangsumstellung hält der VKI für nicht tragfähig und bat die Wien Energie nun deshalb – zunächst außergerichtlich – darum, die Zwangsumstellung zu überdenken. "Die Wien Energie hat bis Mitte Oktober Zeit, darauf zu antworten. Wir werden sehen, ob wir zu einer außergerichtlichen Lösung kommen oder ob eine Klage notwendig ist.“

Tarif des "Zwangswechsels" für Neukunden offenbar attraktiv

Die VKI wurde seit dem Versand der Info-Briefe durch die Wien Energie Ende des Sommers von über 1.000 Menschen kontaktiert, die Fragen zu der hastigen Umstellung ihres Gas- und Stromanbieters hatten.

In der Summe hat bis jetzt weniger als ein Prozent der Wien Energie Kunden der automatischen Umstellung widersprochen, so die Wien Energie auf Anfrage des ORF. Auch der Anteil von Kunden, die zu anderen Anbietern abwanderten, sei sehr gering. Es sei im Gegenteil sogar so, dass das neue Angebot sehr gut angenommen werde und man bei Wien Energie einen großen Zulauf an neuen Kunden verzeichne. Auf Vergleichsplattformen von E-Control oder Durchblicker sei das Angebot der Wien Energie auch das günstigste in Wien, so die Wien Energie. Alleine über den Sommer hätte man rund 30.000 neue Kunden bei Wien Energie dazubekommen. Trotzdem hätten Kunden sehr viele Fragen und in der Kundenhotline der Wien Energie gingen an Spitzentagen mehr als 10.000 Anrufe ein.

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall.</strong> Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, <a data-li-document-ref="120032711" href="https://www.heute.at/s/dieser-milliardaer-brachte-rene-benko-zu-fall-120032711">kassierte jedoch eine Abfuhr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120032509" href="https://www.heute.at/s/beaengstigend-flieger-kreiste-stundenlang-ueber-wien-120032509"></a>
    23.04.2024: Dieser Milliardär brachte René Benko zu Fall. Ein Mittagessen mit Logistik-Milliardär Klaus-Michael Kühne war der Anfang vom Ende. Benko bettelte bei dem Deutschen, kassierte jedoch eine Abfuhr >>>
    "Heute"-Montage, Material APA-Picturedesk