Wien

Wien greift im E-Scooter-Chaos durch – neue Regeln fix

Das Ärgernis von sich am Gehweg stapelnden E-Scootern soll bald der Vergangenheit angehören. Die Stadt Wien verschärft im kommenden Jahr die Regeln.

E-Scooter als Stolperfalle in Wien. Das soll bald Geschichte sein.
E-Scooter als Stolperfalle in Wien. Das soll bald Geschichte sein.
Hans Ringhofer / picturedesk.com

Leih-E-Scooter empfindet man im Wiener Rathaus prinzipiell als eine tolle Sache und flexible Ergänzung zum öffentlichen Verkehr. Unter den Fußgängern hält sich die Begeisterung über die Flitzer aber in Grenzen. Oftmals werden sie falsch abgestellt oder mitten auf dem Gehsteig fallen gelassen, so dass man schon aufpassen muss, nicht darüber zu stolpern.

Gegen dieses Ärgernis geht die Stadt Wien nun knallhart vor. Ab 2023 kommen neue Regeln für die Massen an elektrischen Leih-Scootern. "Im neuen Jahr setzen wir dem Scooter-Chaos in Wien ein Ende", skandiert die Stadt am Freitag. Mobilitätsstadträtin Ulli Sima: "Heute stehen die Scooter oft dort herum, wo sie nicht gebraucht werden und fehlen, wo es Bedarf gibt – das wollen wir rasch ändern!"

Die Scooter-Strategie sieht sechs neue Maßnahmen vor:

Scooter-Höchstzahlen: Wo derzeit ein Überangebot besteht und sich die Beschwerden häufen, wird die Scooter-Anzahl durch fixe Höchstzahlen reduziert (innere Bezirke sowie 20. Bezirk)

Kein Parken am Gehsteig: Das Abstellen auf Gehsteigen ist künftig nicht mehr gestattet. Scooter sollen auf den dafür vorgesehenen fixen Abstellflächen beziehungsweise in der Parkspur abgestellt werden.

Digitale 24-Stunden-Kontrolle: Ein Digitales Dashboard ermöglicht die Kontrolle jedes einzelnen Scooters zu jeder Zeit - auch rückwirkend - und macht damit ein konsequentes Strafen für illegal abgestellte Roller möglich.

Verstärkte Vor-Ort-Kontrollen: Betreiber müssen mit eigenen "Ordnerdiensten" für richtig abgestellte Roller sorgen. Sonst drohen Strafen. Auch die sogenannten "Park-Sheriffs" kontrollieren künftig die Einhaltung der Regeln vor Ort.

Sperrzonen: Bestimmte Orte, an denen sich Beschwerden häufen, werden für Scooter gesperrt. Das Einfahren in Sperrzonen ist nicht möglich, die Scooter werden technisch "ausgebremst".

Mehr fixe Abstellflächen: Scooter-Stationen werden im ganzen Stadtgebiet ausgebaut. Ein Abstellen innerhalb von 100 Metern rum die Stationen wird technisch unmöglich gemacht.

Scooter-Angebot verbessern

Weil sich die E-Roller in den inneren Bezirken aber stapeln und sich die Beschwerden häufen soll das Angebot hier massiv reduziert werden. 

Statt bisher 2.500 Scooter dürfen künftig in der Inneren Stadt maximal 500 Scooter, in den Bezirken 2 bis 9 und im 20. Bezirk maximal 1.500 Scooter stehen.

Auch in den äußeren Bezirken gibt es Orte, wo sich Beschwerden häufen, etwa rund um große Verkehrsknotenpunkte. Hier sollen verpflichtend zu nutzende Abstellflächen sowie Sperrzonen eingerichtet und die Kontrollmöglichkeiten verbessert werden.

An den äußeren Rändern der Stadt war das Angebot dagegen bisher oft nicht ausreichend. Dort, wo es dringend gebraucht wird – etwa an den Endhaltestellen von U-Bahnen und Straßenbahnen – soll es, so gelobt es die Stadt, verbessert werden.

    Scooter-Parkplätze sind seit letzter Woche im siebenten Bezirk aufgepoppt.
    Scooter-Parkplätze sind seit letzter Woche im siebenten Bezirk aufgepoppt.
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    Schärfere Auflagen für Anbieter

    Wer künftig seine Akku-Flitzer in der Stadt verteilen möchte, muss als Anbieter im Vergabeverfahren nun noch schärfere Kriterien erfüllen.

    Kontrollsysteme (samt Ordnerdienste), damit Scooter nicht mehr falsch abgestellt werden.
    Ausreichendes Angebot an Scootern auch in Stadtrandgebieten.
    Erhöhte technische Anforderungen: Die Leihfahrzeuge müssen künftig Blinker, 2 unabhängig voneinander wirkende Bremsvorrichtungen, akustische Warnzeichen und passende Ständer (die ein Umfallen auch bei Wind verhindert) aufweisen.

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