Life

Wien kämpft gegen Mietwucher

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Fotolia / Symbolbild

Wien wächst rasant - der Wohnraum wird knapper und vor allem im privaten Sektor teuer. Die Stadt fordert eine Reformierung des Mietrechtsgesetzes und setzt weiter auf geförderten Wohnbau.

Es gibt keinen größeren Immobilienbesitzer auf der Welt als die Stadt Wien: Rund 60 Prozent aller Wiener leben im geförderten Wohnbau. Jedes Jahr entstehen zwischen 5.000 und 7.000 neue geförderte Wohnungen - rund 20.000 Menschen ziehen aber zu.

Die Folge: Der Wohnraum wird knapper und teurer. Derzeit liegt die durchschnittliche Miete in Wien für eine 60 m2 Wohnung laut immopreise.at im teuersten Bezirk (City) bei 19,27 Euro/ m2. Am billigsten ist es in Favoriten mit 11,84 Euro/m2 Der gesetzliche Richtmietzins liegt bei 5,20 Euro/m2. Was dazu teuer wird, sind undurchsichtige Zuschläge, die gesetzlich nicht geregelt sind und nicht ausgewiesen werden müssen.

Für eine Änderung des Bundesgesetzes setzt sich die rotgrüne Stadtregierung ein: "Es braucht mehr Transparenz und eine Begrenzung der Zuschläge bei den Richtwertmieten", formuliert Wohnbau-Stadtrat Michael Ludwig seine vehemente Forderung. Er will den bisherigen Weg weitergehen und den hohen Bestand an kommunalen Wohnungen sichern. Das übe Druck auf den privaten Markt aus und bedeute stabile Mieten für 60 Prozent der Stadtbevölkerung.