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Wien will Handel nach Ostern wieder hochfahren

Heute Redaktion
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Auch Klein- und Nah-Versorger wie Blumengeschäfte sollen wieder öffnen.
Auch Klein- und Nah-Versorger wie Blumengeschäfte sollen wieder öffnen.
Bild: iStock/Symbolbild

Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) spricht sich in einem Magazin-Interview für eine "strukturierte Wiedereröffnung" ab Mitte April aus.

Die Akzeptanz für die "Shutdown"-Maßnahmen der Regierung sind derzeit bei der Bevölkerung im Sinken begriffen, Handel und Gastronomie haben herbe Verluste erlitten.

Wiens Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke (SPÖ) plädiert daher im Wirtschaftsmagazin "trend" für ein langsames Öffnen des Handels: "Es wird ganz wichtig sein, schrittweise, vernünftig und strukturiert die Wirtschaft wieder hochzufahren" – und zwar in Absprache mit den Gesundheitsexperten". Im Handelsbereich solle dafür die zweite Aprilhälfte genutzt werden.

Vorrang hätten dabei jene Branchen, "die für die Allgemeinheit wichtig" seien, so der Stadtrat: "Da geht es auch um Alltagsthemen, zum Beispiel um Friseure, Blumengeschäfte, eben die Klein- und Nahversorger in der Stadt, aber auch IT-Fachgeschäfte oder Handwerksbetriebe."

Auch Gastronomie soll zu Mittag öffnen

Für Hanke kommt zudem auch eine baldige Öffnung der Gastronomie in Frage: "Ein gangbarer Weg wäre, dass Lokale über die Mittagszeit eingeschränkt – etwa mit halbiertem Fassungsraum – offenhalten dürfen. Sicher sinnvoll ist es, abends weiter zu Hause zu bleiben. Einen Mittagstisch anzubieten, wäre aber auch für viele Berufstätige wichtig."

Noch länger warten müssen Wiener hingegen auf einen Museumsbesuch, Clubbings oder Konzerte, da dort der Ein-Meter-Abstand nur schwer zu realisieren sei: "Das gilt für den gesamten musealen Bereich und auch den Veranstaltungsbereich", erklärt Hanke im "trend".

Zwei Drittel der Wiener Beschäftigten von Krise betroffen

Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) hat zu den Auswirkungen der Coronavirus-Krise auf die Wiener Wirtschaft eine Strukturanalyse veröffentlicht. Demnach sind rund zwei Drittel der Beschäftigten in Wien von der Krise stark oder sehr stark betroffen, besonders im Handel und im Tourismus. In einzelnen Sparten, wie etwa IT-Dienstleistungen oder dem Kommunikationssektor, geht es Wien besser als anderen Bundesländern. Dafür hat die Krise in Wien im Kulturbereich wesentlich stärkere Auswirkungen, als im Rest von Österreich.