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Reden hilft: Start für neue Corona-Sorgenhotline

Die psychosoziale Belastung ist derzeit aufgrund der Corona-Schutzmaßnahmen erhöht. Abhilfe soll die neue Corona-Sorgenhotline schaffen.

Heute Redaktion
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Die Corona-Schutzmaßnahmen sorgen derzeit für erhöhte psychische Belastung.
Die Corona-Schutzmaßnahmen sorgen derzeit für erhöhte psychische Belastung.
Bild: iStock/Symbolbild

Psychische Krisen, Existenzängste, Arbeitslosigkeit, finanzielle Unsicherheit, familiäre Belastungen und Überforderung können sich in Zeiten von Corona häufen. Auch Einsamkeit und Angst nehmen zu. Der Psychosoziale Krisenstab der Stadt Wien, der im Zusammenhang mit auftretenden Corona-Zusatzbelastungen Anfang April gegründet wurde, hat daher eine neue Corona-Sorgenhotline eingerichtet.

Ein Team aus Psychologen, Psychotherapeuten und Sozialarbeitern ist von Montag bis Sonntag zwischen 8 Uhr und 20 Uhr unter der Telefonnummer 01 / 4000 53000 für die Bevölkerung erreichbar. Unterstützt werden die Anrufer mit einer telefonischen Abklärung, einer ersten Entlastung und Beratung. Zudem kann anschließend zu spezifischen, weiterführenden Hilfsangeboten in Wien vermittelt werden.

Corona-Virus wird auch zur psychischen Gefahr

"Die Corona-Sorgenhotline Wien ist eines der wichtigsten Ergebnisse aus dem Psychosozialen Krisenstab der Stadt Wien. Das Coronavirus ist nicht nur eine körperliche Bedrohung, sondern kann auch zur psychischen Gefahr werden. Daher sind psychosoziale Maßnahmen als Teil der Pandemie-Eindämmung wesentlich", erklärt Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste (PSD) und Leiter des Psychosozialen Krisenstabs der Stadt. Psota kündigte zudem an, dass neben der Telefonnummer auch ein Chat-Angebot in Vorbereitung sei.

Auch Sozial- und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) zeigt sich über die neue Hotline erfreut: "Existenzängste, Arbeitslosigkeit, finanzielle Unsicherheit, familiäre Belastungen oder Einsamkeit – all diese Themen belasten die Wiener. Wir haben als Stadt Wien nun die Corona-Sorgenhotline gestartet, um der Bevölkerung eine erste Anlaufstelle bei psychischen Belastungen zu bieten. Denn als Stadt Wien ist es uns besonders wichtig, dass nicht nur auf körperliche Gesundheit geschaut wird, sondern immer auch die enormen psychischen Auswirkungen der Corona-Maßnahmen beachtet werden."