Wien

Wien kündigt schärfere Corona-Maßnahmen an

Angesichts der steigenden Anzahl an Neuinfektionen in Alten- und Pflegeheimen kündigt Gesundheitstadtrat Hacker neue Corona-Maßnahmen an.

Jochen Dobnik
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Der Leiter des Bereichs Humanmedizin der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Franz Allerberger während eines Antigen-Schnelltests in der Klinik Favoriten
Der Leiter des Bereichs Humanmedizin der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit Franz Allerberger während eines Antigen-Schnelltests in der Klinik Favoriten
ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com

Auch wenn es in Wien am Freitag deutlich weniger Coronavirus-Neuinfektionen als an den Tagen davor gegeben hat, häuften sich in den vergangenen zwei Wochen die Neuerkrankungen besonders in Pensionisten-Wohnhäusern. Grund genug, für Gesundheitsstadtrat Peter Hacker, die Schutzmaßnahmen ebendort weiter "nachzubessern".

Verpflichtende Antigen-Tests

Generell sei zu sagen, dass die Pflegewohnhäuser ihre Hygiene-Konzepte sehr gut einhalten würden – vor allem im Umgang mit den Bewohnern, so Hacker. Doch dieser Virus sei "sehr ungerecht", besonders ältere Menschen seien davon viel schwerer betroffen.

Daher kündigte er zu den bisher schon durchgeführten Umfeldscreenings nun weitere, verpflichtende Antigen-Schnelltests in Pflegeheimen an. "Diese Testmethoden sind zwar nicht so super wie das alte Gurgeln oder die alte PCR-Abstrich-Methodik, aber für eine gezieltere Testung für Pflegeheim-Besucher werden sie wohl reichen", so Wiens Gesundheitsstadtrat in der ORF-Sendung "Wien Heute". Über Details würde derzeit der Krisenstab noch beraten. 

Laut Hacker gibt es in Wien aber weiter keine großen Ausbrüche in Alters- und Pflegeheimen und die Infizierten seien nach wie vor eher jünger. Das sei auch einer der Faktoren bei der sogenannten Riskoadjustierung in der Coronavirus-Ampel-Kommission. Die CoV-Ampel steht für die Bundeshauptstadt weiter auf Orange.