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Wien-Linz: AUA kürzt die meisten Flüge weg

Heute Redaktion
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Bild: WIkipedia

Seit auf der Westbahnstrecke auch Schwechat angefahren wird, wollte kaum jemand von Wien nach Linz fliegen. Deshalb wird der Flugverkehr drastisch reduziert.

Der Kurs Wien-Linz der AUA galt als "Ultrakurzstrecke", der Verluste brachte. Schon seit 2012 flog die "Welcome Air" per Leasingvertrag für die AUA zwischen Linz und Wien. Der Vertrag wurde nun nicht verlängert. Die täglich vier Flüge von Welcome Air werden per 31. März 2015 eingestellt.

Morgen- und Abendflug bleiben am Plan

Die AUA gibt Linz-Wien-Flüge aber nicht vollständig auf: Der AUA-eigene Morgenflug Linz-Wien (täglich außer Sonntag) und der Abendflug Wien-Linz (täglich außer Samstag) bleiben weiterhin bestehen, so die AUA.

Bahn-Flug-Kombi-Ticket beliebt

Im Vorfeld hat die AUA mit den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) eine Vertriebszusammenarbeit ("AiRail") aufgenommen. Dabei bietet die AUA Kombi-Tickets (Flug/Bahn) gemeinsam mit den ÖBB an. Dies werde von den Passagieren gut angenommen.

Verlust im Millionen-Bereich

Die Strecke Wien-Linz hat nach AUA-Angaben zuletzt einen Verlust in der Höhe von einem "signifikanten einstelligen Millionen-Betrag" pro Jahr verzeichnet. Trotz mehrfacher Versuche in den vergangenen Jahren die Strecke zu halten, war sie nicht wirtschaftlich zu bedienen, schrieb die AUA heute. Auch der Versuch, Linz durch den Abschluss des Wet-Leases mit Welcome Air durch mehr Flüge mit kleineren Flugzeugen zu halten, habe in drei Jahren nicht zum angestrebten Erfolg geführt. Ins Gewicht fiel auch die Ticketsteuer. Seit Einführung der Ticketsteuer ist nach AUA-Angaben das Fluggastaufkommen in Linz um rund ein Fünftel zurückgegangen.

Zwischen Linz und Wien-Schwechat gibt es - abgesehen vom Morgen-und Abendflug - täglich sieben tägliche Direktverbindungen der Bahn.

Wirtschaftskammer: Keine Alternative

Die Wirtschaftskämmerer trauern den AUA-Flugverbindungen dennoch nach. Die Vizepräsidentin der oberösterreichischen Wirtschaftskammer, Ulrike Rabmer-Koller, bezeichnete die Reduktion der Flugverbindungen als "schweren Anschlag auf den Wirtschafts- und Tourismusstandort". Sie befürchtet ein Ausweichen der Fluggäste nach Frankfurt. Die neue direkte Bahnverbindung zwischen Linz und dem Flughafen Wien sei weder für Urlauber noch für Geschäftsreisende eine echte Alternative.