Wien

Wien macht neue Ansage zu Corona-Lockerungen

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) ließ mit einem Wut-Brief an den Gesundheitsminister aufhorchen. Nun legt er im TV ordentlich nach.

Rene Findenig
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2G-Kontrollen der Stadt Wien und der Landespolizeidirektion Wien – es gibt eine neue Maßnahmen-Ansage.
2G-Kontrollen der Stadt Wien und der Landespolizeidirektion Wien – es gibt eine neue Maßnahmen-Ansage.
HANS PUNZ / APA / picturedesk.com

Für Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) sei es "unerträglich", dass bereits seit mehreren Tagen korrekte Corona-Zahlen in Österreich ausbleiben – ausgerechnet in der kritischen Phase der Omikron-Welle, wie er im "Puls 24"-Interview mit Sabine Loho am Montagabend beklagte. Dadurch tappe man bei Tausenden Fällen im Dunklen und es werde nun in den nächsten drei Wochen "eng werden", so Hacker. "Wir sind noch nicht am Höhepunkt", sagte er, aber man merke jetzt schon große Ausfälle und einige Krankenstände in den Unternehmen. 

"Wit entfernt von eh alles in Ordnung"

Weit entfernt von "eh alles in Ordnung" sei die Situation, die Hacker auch in einem Wut-Brief an Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) angesprochen hatte – nämlich, dass es ein "erhebliches Sicherheitsrisiko" sei, dass durch das Daten-Chaos nicht korrekte Corona-Zahlen übermittelt würden. Zwar konterte Mückstein, dass dies mit der extrem großen Zahl an Fällen zu erklären sei und dass man die Herausforderung mit Hochdruck bearbeite, an der Problematik der Situation ändere dies für Hacker wenig.

In Wien würden sich täglich 250.000 bis 260.000 Einpendler testen, so Hacker, viele davon hätten positive Testergebnisse und müsste eigentlich von den zuständigen Behörden informiert werden – genau diese Informationen würden aber fehlen, wenn die Zahlen nicht im Elektronischen Meldesystem stimmen würden. Brisant sei die Situation aber auch deshalb, weil die Corona-Maßnahmen an die Zahlen des Elektronischen Meldesystems gekoppelt seien. Generell sei es für den Gesundheitsstradrat "zu früh" für Lockerungen, auch die Sperrstunde bis 22 Uhr bleibe aufrecht.

"Nächste, spätestens übernächste Woche"

Wann dann gelockert werde? Laut Hacker könne darüber geredet werden, wenn man sehe, wie wuchtig die Omikron-Welle in den Spitälern einschlage. Die gute Nachricht sei, dass davon noch nicht viel zu sehen sei – mit einem Anstieg rechne man aber in der ersten Februar-Hälfte, im Februar selbst werde es dann aber einen massiven Abfall der Corona-Neuinfektionen sehen, so Hacker. Bis dahin wolle man das Contact Tracing aufrecht erhalten, dessen Stopp andere Bundesländer bereits vorbereiten würden – Wien könne noch rund 85 Prozent der positiven Fälle korrekt bearbeiten. Den Gipfel der Neuinfektionen erwarte Hacker "nächste, spätestens übernächste Woche".

Doch auch danach werde sich noch viel tun: Laut dem Gesundheitsstadtrat werde man "nicht lange vor der Mitte des heurigen Jahres" in Wien einen auf Omikron angepassten Impfstoff zur Verfügung haben. Dass Omikron dann möglicherweise kein Thema sein werde, sei klar, aber die nächste Variante werde kommen. Dass die 7-Tages-Inzidenz bei Kindern von 7 bis 14 Jahren zuletzt explodierte, sah Hacker dagegen nicht so kritisch, da müsse "man die Kirche im Dorf lassen". Dass in Wien mehr PCR-gestestet würde, hieße nicht, dass das Infektionsgeschehen bei Kindern heraussteche.

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