Wien

Wien mit Grätzloasen als Ideengeber für andere Städte

Was als einzelne Pilotprojekte startete, erfreut sich immer größerer Beliebtheit. 69 Parklets gibt es bereits in Wien. Nun ziehen andere Städte nach.

Louis Kraft
Teilen
1/3
Gehe zur Galerie
    Die Wiener "Grätzoasen" boomen. Alleine heuer wurden bisher 69 der temporären Mini-Parks errichtet. Etwa hier in der Adamsgasse (Landstraße).
    Die Wiener "Grätzoasen" boomen. Alleine heuer wurden bisher 69 der temporären Mini-Parks errichtet. Etwa hier in der Adamsgasse (Landstraße).
    Stadt Wien/Christian Fürthner

    Die Begrünung Wiens ist eine fixe Säule in den Abkühlungsmaßnahmen der Stadt. Doch nicht überall ist es möglich, neue Parks zu errichten oder Bäume zu pflanzen. Daher wurden die "Parklets" erfunden. Die kleinen Mini-Parks werden als begrünte Sitzgelegenheiten temporär auf Parkplätze gestellt und bieten so eine konsumfreie Rastmöglichkeit für Bezirksbewohner und Passanten.

    69 Parklets in ganz Wien als konsumfreie Grätzltreffpunkte

    Alleine heuer wurden 69 Parklets in Wien aufgestellt. Auch dank zahlreicher Wienerinnen und Wiener, die sich in ihrem Bezirk für mehr begrünte Begegnungsorte engagieren. Unterstützung bekommen sie dabei vom Aktionsprogramm "Grätzloase", einer Initiative der Stadt Wien und dem Verein Lokale Agenda 21.

    "Die grünen Parklets sind beliebte Grätzltreffpunkte für die Wienerinnen und Wiener. Gebaut von der Nachbarschaft fördern sie das Zusammenleben im Grätzl und sorgen mit mehr Grün im öffentlichen Raums für ein angenehmeres Mikroklima an heißen Tagen", erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ).

    Wiener Idee inspiriert andere Städte zum Nachmachen

    Die Idee der Belebung des öffentlichen Raums mit begrünten Aufenthaltsmöglichkeiten für die Nachbarschaft findet nun auch Nachahmer in anderen Städten: Ähnlich der Wiener Grätzloasen werden in Berlin im Auftrag der Senatsverwaltung die sogenannten "Kiez-Parklets" gefördert. In Innsbruck sollen nach dem Wiener Vorbild "Inns'eln" geschaffen werden. "Es freut mich, dass wir mit den Grätzloasen auch andere Städte inspirieren, mehr begrünte Begegnungsorte im öffentlichen Raum zu schaffen", so Czernohorszky.

    In der Josefstadt gibt es bei der Grätzloase was auf die Ohren

    Besonders in dicht besiedelten Bezirken sind die Grätzoasen beliebt. Auch in der Josefstadt: Hier gibt es auch eine Sonderform der Grätzloasen zu erleben. Die "KlangOase" ist nicht nur ein "besetzbarer" Platz mit Natur, sondern bietet daneben auch Literatur und Musik. Klangbänke und Klanginstallation geben den Besuchern was auf die Ohren. Initiiert wurde die "Klangoase" vom Team des Musischen Zentrums Wien, einer Einrichtung des Vereins Wiener Jugendzentren.

    Mehr zum Thema