Wien

Wien plant Impfstraße für Babys und Kleinkinder

Wien plant eine neue Impfstraße zu eröffnen – und zwar für Babys ab einem halben Jahr. Die Nachfrage ist bereits im Vorfeld enorm.

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Viele Eltern in Wien fragen nach einer Impfung für Babys und Kleinkinder.
Viele Eltern in Wien fragen nach einer Impfung für Babys und Kleinkinder.
Getty Images

In Wien haben bisher 13.741 Kleinkinder im Alter von null bis fünf Jahren eine Corona-Impfung erhalten, die Daten dazu stammen aus dem E-Impfpass mit Stand 30. Juni 2022. Die Quarantäneverordnung sieht vor, dass ungeimpfte Kinder bei Kontakt mit einem Covid-Infizierten als K1 eingestuft werden und in zehntägige Quarantäne müssen. Das bringt berufstätige Eltern in Bedrängnis, da sie sich auch in Isolation begeben und somit nicht arbeiten können. Viele Menschen in Wien können dies nicht mehr vor dem Arbeitgeber rechtfertigen. Die Nachfrage nach einer Impfung für Babys und Kinder ist also enorm hoch.

Peter Hacker sieht Notwendigkeit

Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker unterstützt den Plan der Impfung für Kleinkinder: "Ich gehe davon aus, dass der Impfstoff für Kinder unter fünf auch bald in Europa seine Zulassung bekommt und finde das gescheit und notwendig."

In Wien impfen manche Kinderärzte Babys außerhalb der Zulassung, die Wartezeiten dafür sind allerdings sehr lange. Insgesamt wurden 5.008 dieser Kinder-Impfungen zwischen null und vier Jahren verabreicht.

Impfung in den USA

Derzeit ist in den Vereinigten Staaten die Impfung von Biontech/Pfizer für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren zugelassen, der Impfstoff von Moderna für Menschen ab 18 Jahren. Bereits am Dienstag hatte sich das FDA-Beratergremium aber dafür ausgesprochen, den Impfstoff von Moderna auch für Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 17 Jahren zuzulassen.

Europäische Arzneimittelbehörde

In der EU ist aktuell noch kein Impfstoff für die Jüngsten zugelassen. Die EMA (Europäische Arzneimittelbehörde) in Amsterdam prüft zurzeit, ob das Vakzin von Moderna auch für Kinder unter sechs Jahren zugelassen werden kann. Für den Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer hat eine solche Prüfung noch nicht begonnen. Die Hersteller haben bisher nach Angaben der EMA keinen entsprechenden Antrag auf Erweiterung der Zulassung gestellt.

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    Dr. Ursula Leitner und Ordi-Chef MMag. Markus Tatar sind erfahren im Umgang mit der Corona-Impfung.
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    Heute-Montage, privat