Österreich

FPÖ verliert in Corona-Krise 22 Prozent in Wien

Heute Redaktion
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Keine guten Aussichten für Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp.
Keine guten Aussichten für Wiens FPÖ-Chef Dominik Nepp.
Bild: Sabine Hertel

Corona-Krise bei der Wiener FPÖ: Bei einer aktuellen Umfrage rasselt die FPÖ von 30,8 (Wien-Wahl 2015) auf 8 %. Die SPÖ käme auf 37 % (2015: 39,6 %).

Am 11. Oktober soll - aus heutiger Sicht - in Wien gewählt werden. Darauf einigten sich Bürgermeister Michael Ludwig und seine Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) vergangenen Mittwoch - "Heute" berichtete.



Nur sieben Prozent wollen Nepp als Bürgermeister


Wie eine aktuelle OGM-Umfrage für die "Krone" mit 791 befragten Wienern zeigt, könnte die Wahl für die FPÖ mit mehr als nur einem blauen Auge enden. Laut der Befragung kämen die Blauen ohne Heinz-Christian Strache und mit Vize-Bürgermeister Dominik Nepp als Spitzenkandidat nur auf 8 Prozent. das wären knapp 23 Prozent weniger als noch bei der Wien-Wahl 2015. Apropos Nepp: Bei einer Direktwahl zum Wiener Stadtchef würden gerade einmal sieben Prozent der Befragten dem Wiener FPÖ-Chef ihre Stimme geben. Weiters ist Nepp nur 16 Prozent der Befragten positiv aufgefallen. 59 Prozent stellen ihm derzeit ein schlechtes Zeugnis aus.

60 Prozent stellen Stadtchef gutes Zeugnis aus

Gelassener kann die Wiener SPÖ in Richtung Oktober blicken: Die Umfrage sieht die Genossen bei 37 Prozent. Das wären "nur" 2,6 Prozent weniger, als Ex-Stadtchef Michael Häupl bei der "Schlacht um Wien" gegen den damaligen FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache holte. Bei der derzeitigen Verfassung der Bundes-SPÖ ein passabler Wert. Außerdem stellen 60 Prozent dem Stadtchef derzeit ein gutes Zeugnis aus. 32 Prozent ist Ludwig eher negativ aufgefallen.

Ludwig mit 45 Prozent Direktwahl-Kaiser

Auch in Punkto Direktwahl des Stadtchefs schaut es für die SPÖ derzeit nicht schlecht aus. Bürgermeister Michael Ludwig käme derzeit auf 45 Prozent der Stimmen und läge damit weit vor seinen Herausforderern: Finanzminister und ÖVP-Wien-Chef Gernot Blümel (40 % positiv, 46 % negativ) käme demnach auf 21, Wiens Grünen-Chefin und Vize-Bürgermeisterin Birgit Hebein (30 % positiv, 50 negativ) auf zwölf Prozent. Abgeschlagen wären Nepp (sieben Prozent), DAÖ-Listenchef Heinz-Christian Strache (7 % positiv, 84 % negativ) mit fünf Prozent und Wiens Neos-Chef Christoph Wiederkehr (vier Prozent). Er fiel 17 Prozent positiv und 39 Prozent negativ auf.

ÖVP und Grüne als große Wahlgewinner

Großer Gewinner der Wien-Wahl wäre derzeit die ÖVP. Laut Umfrage könnten die Türkisen ihren Stimmenanteil in Wien von 9,2 auf 24 Prozent massiv steigern. Auch die Grünen würden von 11,8 auf 17 Prozent ordentlich dazugewinnen. Über ein kleines Plus von 0,8 Prozent - von 6,2 auf sieben Prozent - könnten sich die Neos freuen. Straches DAÖ käme laut der OGM-Umfrage auf fünf Prozent und würde damit in den Wiener Gemeinde- und Landtag einziehen.