Wien

Wien zieht Bilanz – So geht es "Raus aus dem Asphalt"

Ein halbes Jahr läuft das Projekt "Raus aus dem Asphalt" bereits. Über 58 Millionen Euro nahm die Stadt für Begrünung und Entsiegelung in die Hand.

Heute Redaktion
Planungsstadträtin Ulli Sima und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SP) ziehen eine Halbzeit-Bilanz.
Planungsstadträtin Ulli Sima und Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (beide SP) ziehen eine Halbzeit-Bilanz.
PID/Fürthner

Zu Beginn der Legislaturperiode startete die Stadt Wien mit einer "Begrünungs- und Entsiegelungsoffensive" im öffentlichen Raum. Im Fördertopf "Lebenswerte Klimamusterstadt" stehen von 2021 bis 2025 insgesamt 100 Millionen Euro zur Verfügung, um gegen urbane Hitzeinseln zu kämpfen. Zur Halbzeit zog die Stadt nun eine erste Bilanz.

58 Prozent des Fördervolumens ausgeschöpft

Über 58,4 Millionen Euro wurden in die bisher umgesetzten Projekte zum Thema gesteckt, weitere stehen noch in der Pipeline. Förderzusagen gab es mit Mitte Juli insgesamt für 215 Projekte, 58 Prozent des Fördervolumens wurden bereits ausgeschöpft. Bis zu 80 Prozent an Förderungen können die Bezirke erhalten.

47.000 Quadratmeter versiegelte Fläche wurden in Grünflächen, weitere 52.000 Quadratmeter zu versickerungsfähigen Oberflächen entsiegelt. Gefördert wurden auch die Errichtung sechs neuer Brunnen sowie 121 Trinkbrunnen. Dazu kommt die Pflanzung von mehr als 1.700 Bäumen, Errichtung von 1.600 neuen Sitzgelegenheiten sowie insgesamt 1.500 Quadratmeter an neuen Wasserspielen.

Von der Seestadt bis in die Burggasse

Die Seestadt etwa erhielt 37 XL-Bäume, fünf Wasserspiele und über 2.000 Quadratmeter Gräserbeete. In der Pötzleinsdorfer Straße wurde die die Errichtung einer 900 Meter langen Radverbindung mit der Rettung der historischen Allee verbunden. Mit 21 neuen Bäumen, Staudenbeeten und Wasserspielen wurde auch der Leopold-Ungar-Platz in Döbling umgestaltet. Ein weiteres Beispiel ist der ehemalige Campingplatz Wien Süd, der zum Stadtpark Atzgersdorf wurde. Dort entstand eine rund 27.000 Quadratmeter große Grünoase mit einem Wasserspielplatz, zwei Trinkbrunnen und 26 neuen Bäumen. Rund 2.000 Quadratmeter Fläche wurde entsiegelt. Der Altbaumbestand von rund 300 Bäumen wurde in das Parkkonzept integriert.

In Floridsdorf wurde der Denglerpark neu gestaltet – inklusive Hundezone und Teich-Sanierung. Der Loquaipark, der nun Schmalzhoftempelpark heißt, bietet nun mehr Grünflächen und sechs neue Bäume, die den 100 Bäume umfassenden Altbaumbestand ergänzen. In der Burggasse kühlen fünf neue Bäume samt Baumscheiben, auch Sitzgelegenheiten wurden angebracht. Mit neuem Radweg und 16 Bäumen bekam auch die Jörgerstraße ein Facelift.

Sima: "Es ist erst der Anfang!"

"Wir alle spüren die Auswirkungen der Klimakrise, die unsere hohe Lebensqualität in Wien auf lange Sicht gefährdet. Aber auch das Wien der Zukunft muss lebenswert bleiben und das schaffen wir nur, indem wir den Veränderungen, die der Klimawandel mit sich bringt, etwas entgegenhalten, um die Wiener vor seinen Auswirkungen zu schützen", erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ). "Das Förderprogramm spielt dabei eine wesentliche Rolle, da damit viele der Projekte finanziell unterstützt wurden und werden. Mehr Grünraum heißt mehr Schatten, mehr kühle Erholungsräume im unmittelbaren Lebensumfeld. Dazu kommt, dass wir stetig die Trinkwasserversorgung ausbauen und neue Trinkbrunnen errichten, damit die Wiener auch künftig das beste Hochquellwasser aus den Alpen genießen können.

"Viele Plätze und Straßenzüge erstrahlen schon jetzt im neuen Glanz. Besonders freut mich, dass wir im Rahmen der Förderungen auch viele XL-Bäume gepflanzt haben, die über 25 Jahre alt und daher schon von Anfang an Schatten spenden", ergänzt Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ). "Vor allem in dichtbebauten Gegenden steht uns aber oft nur wenig Platz zur Verfügung. Dennoch sprechen die Zahlen für sich: 1.700 neue Bäume, über 47.000 Quadratmeter Begrünung, mehr als 1.500 Quadratmeter neue Wasserspiele und rund 1.600 zusätzliche Sitzgelegenheiten haben wir mit unserem Förderprogramm bisher schon fixiert." Dies sei erst der Anfang, betont die Stadträtin: "Wir wollen bis 2025 mit weiteren Investitionen unsere Klimamusterstadt begrünen, kühlen und entsiegeln!"

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