Wien

Wiener (40) kann nach Querschnittslähmung wieder gehen

Ein Arbeitsunfall verändert das Leben von Freddy Ledermüller. Der Wiener war schwer verletzt, lange im Spital und auf Reha. Er kämpfte sich zurück.

Nicole Oirer
Freddy Ledermüller erhielt den Back to Life Award der AUVA im Wiener Rathaus.
Freddy Ledermüller erhielt den Back to Life Award der AUVA im Wiener Rathaus.
Denise Auer

Freddy Ledermüller war Montagetischler. Im Jahr 2011 fällt bei einer Baumontage ein tonnenschwerer Kran um und trifft den damals 29-Jährigen. Freddy wird mit dem Rettungshubschrauber in die Klinik Donaustadt gebracht, überlebt den Arbeitsunfall schwerverletzt. Die Diagnose: inkomplette Querschnittslähmung.

"Reha war ein Auf und Ab"

Vier Monate war Freddy im Krankenhaus, im Anschluss gibt es für ihn direkt zur Reha an den Weißen Hof in Klosterneuburg. Er musst das Rollstullfahren lernen, außerdem standen tägliche Therapien wie Physiotherapie, Wassertherapie, Ergotherapie oder Radfahren auf dem Plan. Inzwischen kann Freddy seine Beine wieder bewegen. "Gehen funktioniert, aber laufen oder springen kann ich nicht und werde ich auch wahrscheinlich nie wieder können", so der Wiener. 

"Während der Reha war es ein Auf und Ab. An einem Tag war es besser, am anderen schlechter", erzählt Freddy. Im Nachhinein verlief der Genesungsweg aber gut, so der 40-Jährige. Im Therapiezentrum der Allgemeinen Unfallversicherung (AUVA) arbeitete Freddy das Geschehene auf. 

Pension kam nicht in Frage

Freddy hätte nach dem Unfall mit 29 Jahren in Pension gehen können. Das kam für ihn aber nicht in Frage. "Ich kann ja nicht 50 Jahre nichts tun", erklärt er lachend. Stattdessen hat er die HTL-Matura nachgeholt und arbeitet jetzt als Qualitätsingenieur. Auch bei diesen Umschulungen und Behördenwegen hat ihn die AUVA unterstützt. Sie verlieh im den "Back to life"-Award, auch als Ansporn für andere.

Freddy hat inzwischen auch privat sein Glück gefunden. Gemeinsam mit seiner Frau, seiner größten Unterstützerin wie Freddy sie lobt, hat er eine zweijährige Tochter. Freddy ist seit kurzem auch in Elternteilzeit. Er will soviel Zeit wie möglich mit seiner Tochter verbringen und seiner Frau den beruflichen Wiedereinstieg nach der Karenz erleichtern. Die Verletzung schränkt ihn beim Papa-sein nicht ein. "Ich kann mir die Kleine jetzt nicht auf den Rücken schnallen und mit ihr den Berg hochgehen, aber Papa sein ist ja auch mehr als das", erklärt Freddy. Für Rutschen, Wandern oder Skifahren sind die Onkeln und Tanten zuständig. Freddy bäckt lieber Kekse in der Puppenküche, erzählt er lächelnd. 

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