Wiener (54) schlägt auf seine Frau ein und würgt sie

In einer Wohnung in Strebersdorf spielten sich am Dienstagabend brutale Szenen ab. Als eine Wienerin von ihrer Mutter die ausgemachte Not-SMS mit dem Codewort "Hilfe" bekam, fuhr sie sofort zu ihrer Wohnadresse in Floridsdorf. Vor Ort entdeckte sie im Stiegenhaus Blutspuren und ging vom Schlimmsten aus.

Vor der Haustüre angekommen hörte sie, wie ihr Stiefvater, gegen den bereits eine einstweilige Verfügung besteht, herumschrie und drohte. "Meine Mama steckt gerade in einer schlimmen Scheidung. Ihr Noch-Ehemann kam völlig betrunken zu ihr und attackierte sie. Mir schossen sofort die Frauenmorde der letzten Wochen durch den Kopf."

Angsterfüllt lief sie zur nächsten Polizeiinspektion, die sich wenige hundert Meter entfernt befand. Der Beamte soll vor Ort angefangen haben die Personalien der panischen Wienerin aufzunehmen. "Ich schrie um Hilfe und schilderte dem Polizisten die Notsituation und dass auch Kinder in der Wohnung seien" , so die Wienerin im "Heute"-Talk. Im gleichen Atemzug erhebt sie allerdings auch schwere Vorwürfe: "Erst nach etwa 45 Minuten kam dann ein Streifenwagen vorbei."

Wiener schlug auf seine Frau ein

Wie die Wiener Polizei gegenüber "Heute" bestätigte, waren die Beamten laut Einsatzprotokoll bereits rund 15-20 Minuten später vor Ort. Dabei nahmen sie in der besagten Wohnung einen lautstarken Streit wahr und trafen sowohl die Bewohnerin, als auch einen augenscheinlich stark alkoholisierten 54-jährigen Österreicher an. Der Mann hatte zudem zwei blutende Wunden am Kopf. 

Im Zuge des Einsatzes gab die Wienerin an, sie hätte ihren Mann, in der Hoffnung er habe sich geändert, zu sich eingeladen. Doch die Situation sei schlagartig eskaliert – der 54-Jährige habe sie mit der flachen Hand geschlagen und kurzzeitig gewürgt. Zu der blutenden Kopfwunde sagte die Frau, ihr Mann sei zwischendurch einkaufen gewesen und dabei vermutlich durch den Alkoholeinfluss gestürzt. 

Polizei musste mit Pfefferspray drohen

"Der 54-Jährige wurde nach der Klärung des Sachverhalts von den Polizisten aufgefordert die Wohnung zu verlassen, was er jedoch verweigerte. Erst unter Androhung des Pfeffersprays verließ er diese", bestätigt Polizei-Sprecher Markus Dittrich gegenüber "Heute". Weiters lehnte die attackierte Mutter den Rettungsdienst und die Kontaktaufnahme mit einem Frauenhaus bzw. einer Interventionsstelle ab.

"Die Polizisten begleiteten die Frau letztendlich zu ihrem Auto, weil sie die Wohnung verlassen wollte", so Dittrich. Der betrunkene Wiener wurde letztendlich mehrfach angezeigt und auch das Jugendamt (MA 11) über den Vorfall am Dienstagabend in Kenntnis gesetzt.