Wiener (93) hat Termin für Impfung, wird heimgeschickt

Kein Tag vergeht ohne Aufregung um die schleppend verlaufende Corona-Impfung in Österreich: Am Mittwoch wurde der fast 94-jährige Ernst Z. von der Wiener Impfstraße abgewiesen – trotz gültigen Termins. "Unsere Enkeltochter hat meinen Mann für die Impfung angemeldet, weil wir haben kein Internet", erzählt die 83-jährige Frau des Betroffenen. "Für heute Vormittag bekamen wir endlich die Zusage, machten uns sofort von unserem Zweitwohnsitz in der Nähe von Tulln auf den Weg nach Wien – und als wir dort ankamen, hieß es, mein Mann sei auf keiner Liste."

Offenbar 50 Personen betroffen

Und offenbar ist Ernst Z. (93) kein Einzelfall: Laut "Krone" mussten am Mittwoch fünfzig weitere zum Teil hochbetagte Personen unverrichteter Dinge aus der Corona-Impfstraße in der Wiener Messe wieder abziehen. „Ja, leider ist dieses Missgeschick passiert. Es sind 50 Leute zu viel eingebucht worden. Die zuständigen Behörden bemühen sich sehr intensiv, eine Lösung zu finden, um diesen Personen so rasch wie möglich eine Impfung zukommen zu lassen“, hieß es aus dem Büro von Gesundheitsstadtrat Peter Hacker. Für sie war einfach kein Impfstoff bereitgestellt. 

Gesundheitsstadtrat spricht von Panne

Man spricht von einer bedauerlichen Panne: "Es tut uns leid. Ein derartiger Fehler soll nicht mehr vorkommen", betonte der Sprecher des Stadtrats. Man habe sofort eine Lieferung von Impfdosen organisiert. Die betreffenden Personen seien umgehend wieder kontaktiert worden. "Ja, das stimmt – mich hat jemand vom Büro Hacker angerufen und einen neuen Termin für 19.30 Uhr angeboten. Jetzt wird uns unser Sohn noch einmal rausfahren", so Ehefrau Erika Z. zu "Heute".