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Wiener ärgern sich über Strafenflut in Floridsdorf

In einer 30er-Zone in Wien-Floridsdorf werden seit Tagen unzählige Strafzettel ausgestellt. Doch keiner versteht den Grund des Falschparkens. 

Maxim Zdziarski
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    Ein Parksheriff straft nur alle Querparker in der Waltenbergergasse (Wien-Floridsdorf).
    Ein Parksheriff straft nur alle Querparker in der Waltenbergergasse (Wien-Floridsdorf).
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    In der Waltenbergergasse in Floridsdorf parken Anrainer seit vielen Jahren ihre Fahrzeuge quer zur Straße. Bislang war das laut einem Wiener auch kein Problem. Doch offenbar ist das nun anders, denn eine Strafenflut sorgt für Ärger in der Gegend - ein Parksheriff straft nämlich alle Querparker mit je 36 Euro ab. Viele Anrainer können die Vorgehensweise nicht nachvollziehen. "Es gibt hier keinerlei Bodenmarkierungen, die die Parkplätze regeln würden. Warum wird plötzlich täglich abgestraft?", fragt sich der "Heute"-Leser, der anonym bleiben möchte. 

    ÖAMTC-Rechtsberatung klärt Strafen auf

    Nikolaus Authried, Jurist bei der ÖAMTC-Rechtsberatung, erklärt gegenüber "Heute", was es mit den Strafen in der Waltenbergergasse auf sich hat. "Die Buchten in der Gasse laden Autofahrer freilich dazu ein, ihre Fahrzeuge quer abzustellen. Doch die Parkstrafen sind gerechtfertigt", so Authried.

    Der Grund: Die Straßenverkehrsordnung schreibt vor, dass, solange nichts anderes durch Bodenmarkierungen oder Schilder vorgegeben ist, parallel zum Fahrbahnrand geparkt werden muss. "Da es vor Ort aber nichts dergleichen gibt, müssen die Autos parallel zum Fahrbahnrand abgestellt werden. Dennoch könnten jene Autofahrer, die ganz innen in der Bucht gestanden und abgestraft worden sind, argumentieren, dass sie sehr wohl parallel zum Fahrbahnrand geparkt haben. Doch das ist auch von der Länge des Autos abhängig", erklärt der ÖAMTC-Jurist abschließend.