Politik

Wiener Autor entsetzt über FPÖ in deutscher Zeitung

Heute Redaktion
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Unter dem Titel "Wie braun ist Österreich geworden?" zeigt sich der Wiener Krimiautor Manfred Rebhandl in einem Gastbeitrag in der deutschen "Die Welt" entsetzt über den Rechtsruck, der durch Österreich geht. In seinen Zeilen spart er nicht mit offensiven Sagern, bezeichnet FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache als "Discoboy" und bekundet, dass einige freiheitliche Wähler Hofburg-Kandidat Norbert Hofer deswegen wählen würden, weil sie ihn mit der Diskonter-Kette "Hofer" verwechseln würden.

Unter dem Titel "Wie braun ist Österreich geworden?" zeigt sich der Wiener Krimiautor Manfred Rebhandl in einem Gastbeitrag in der deutschen "Die Welt" entsetzt über würden, weil sie ihn mit der Diskonter-Kette "Hofer" verwechseln würden.

"Schon am Morgen hatten es die Trinker im 'Café Kriemhild' hinter dem Westbahnhof, wo ab 7 Uhr früh Wein konsumiert wird, selbstbewusst angekündigt: 'Die werden schön deppert schauen heute!'", , bei der der Kandidat "von der rechtspopulistischen, teils rechtsextremen Freiheitlichen Partei Österreichs" souverän in die Stichwahl einzog. 

Was im Text folgte, war ein Rundumschlag: Weltraum-Springer Felix Baumgartner, der sich via Social Media für Hofer stark gemacht hatte, wird als "etwas einfältig" bezeichnet, die von der ÖVP als unabhängige Kandidatin zur FPÖ gewechselte Ursula Stenzel wirke "immer leicht angedüdelt". Hofer dagegen hätte es leicht gehabt, hätte nicht einmal einen klassischen Wahlkampf führen müssen, sondern nur den seit 20 Jahren gültigen "Selbstläufer" bedienen müssen - zu behaupten, sich als Einziger den "Sorgen des kleinen Mannes" anzunehmen.

"Als wäre er beim Bund Deutscher Mädchen"

Zum Abschluss betont Rebhandl, dass Hofer bei seiner Angelobung im Parlament die Kornblume als Erkennungszeichen der Nazis trug, und: "auf den Plakaten blickte der blonde Jüngling neckisch-unschuldig gen Himmel, als wäre er beim Bund Deutscher Mädchen und müsse morgen das Korn einbringen". Die Ausgangsfrage, wie "braun" Österreich geworden sei, beantworten die Zeilen nicht.

Dafür hat der Autor eine Antwort darauf, wer unter anderem die FPÖ wählt: "Und meine Tochter, zehn Jahre alt, erzählte mir, dass in ihrer Klasse gerade die Eltern jener Kinder, die Sabri, Büsra oder Bilal heißen, ausnahmslos 'den Hofer' gewählt hätten, der nun aber nicht für seine Willkommenskultur bekannt ist. Manche Eltern wählten ihn sogar deshalb, 'weil der so billige Sachen hat'. Nun muss man wissen, dass die Billigdiscounter-Kette Aldi in Österreich "Hofer" heißt."