Community

Security bekommt bei Billa-Eingang 500 Euro Strafe

Ein Wiener und sein Freund bekamen eine Corona-Strafe, weil sie beim Supermarkt den Sicherheitsabstand nicht einhielten. Kostenpunkt: 1.000 Euro.

Heute Redaktion
Teilen
Picture

In Wien-Liesing ging ein 23-jähriger Mann vor etwa zwei Wochen zum Billa. Nun lag in seinem Postkasten eine saftige Corona-Strafe in der Höhe von 500 Euro. In der Strafverfügung selbst wird der Vorfall detailliert beschrieben.

Der 23-Jährige sprach demnach im Eingangsbereich des Supermarktes mit einem anderen Mann, der mit ihm nicht im selben Haushalt lebt und hielt dabei den Mindestabstand von einem Meter nicht ein. Als Beweis für die geringe Distanz werden zwei bis drei Fließen am Boden angeführt. Auf Nachfrage der Beamten, warum er beim Billa sei, habe er geantwortet, dass er lediglich auf einen Freund warten würde.

"Die Polizisten beobachteten uns im Auto"

"Heute" sprach mit dem 23-jährigen Wiener, der selbst Security in einem Supermarkt ist. Laut ihm verlief die Situation vor dem Supermarkt völlig anders. "Ich war mit einem Freund beim Billa einkaufen und weil sein Bruder dort arbeitet, wollten wir ihm auch gleich seine Autoschlüssel übergeben", erzählt der 23-Jährige. Deshalb haben die beiden auch vor dem Eingangsbereich des Supermarktes gewartet.

Um sich die Zeit zu vertreiben, sprachen die beiden Freunde auch miteinander, wollen aber den Sicherheitsabstand definitiv eingehalten haben. "Plötzlich kamen zwei Polizisten aus dem Billa, gingen an uns vorbei und setzten sich anschließend in den Streifenwagen", so der Wiener gegenüber "Heute".

Seiner Meinung nach beobachteten ihn die Beamten etwa 10 Minuten lang, bis sie schließlich ausstiegen und die Personalien der beiden aufnahmen. "Ich habe ihnen versucht zu erklären, dass wir uns an alle Regeln gehalten haben. Ich bin selbst Security und kenne die Corona-Beschränkungen. Dennoch sagte der Polizist, dass unser Vergehen eine Anzeige zur Folge hätte."

Jetzt müssen die beiden Freunde insgesamt 1.000 Euro bezahlen, weil sie sich laut Strafverfügung nicht an das Covid-19-Gesetz gehalten haben.

Über 16.000 Corona-Anzeigen

Seitdem die Corona-Ausgangsbeschränkungen in Kraft getreten sind, gab es mehr als 16.000 Anzeigen nach dem Corona-Gesetz. In Rudolfsheim-Fünfhaus musste ein Mann für einen Kaffee auf einer Parkbank 500 Euro bezahlen. Den gleichen Betrag bekamen zwei weitere Männer in Floridsdorf aufgebrummt, die ebenfalls zu Nahe standen.