Auf Schrottplatz geortet

Wiener "Detektive" finden gestohlenes Auto mit Trick

Eine Motorrad-Reiseleitung in Malaga endete für Wiener mit der Jagd nach ihrem gestohlenen Van. Dank Detektivarbeit gelang es, das Auto zurückzuholen.
Christian Tomsits
20.05.2025, 05:30
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Nur fast eingefahren sind zwei Wiener Ende März mit ihrem Van in Spanien. Werner W. und Philipp H. – die Motorradreisen im Ausland organisieren – parkten für den Rücktransport von vier Zweirädern ihren VW Crafter schattig in der Calle de Teresa Carreno Malaga und flogen zurück nach Wien. Kein Scherz: Am 1. April sendete der im Transporter zurückgelassene GPS-Tracker plötzlich von einem vier Kilometer entfernten Schrottplatz.

Da die örtliche Polizei auf panische Anrufe aus Wien nicht reagierte, flog das Duo kurzerhand für Detektivarbeit vor Ort. "Ohne Beweise wollten die Beamten nichts machen", bastelten sie sich einen selbstgebastelten Fotostick aus Holz und filmten so über einen sieben Meter hohen Zaun ihr Auto. Erst danach rückte die "Policia National" mit Blaulicht aus und stellte den Schrottplatzeigentümer. Der räumte ein, den Wiener Van vor Kurzem von einem dubiosen Esten angekauft zu haben – samt gefälschten Papieren.

"Es fehlten zwar alle Wertgegenstände, Fahrzeug-Elektronik, Auto-Batterie und der Tank – aber wir hatten unseren Van wieder und konnten ihn notdürftig zusammenflicken und zurück nach Wien fahren", jubelten die umtriebigen Unternehmer. Sogar Polizeikräfte zollten ihnen Respekt. Da alles den Abenteurern teuer kam, fordern sie vom verdächtigen spanischen "Schrotthändler" wegen horrender Reisekosten, Reputationsverlusten und Verdiensteingang insgesamt 23.644 Euro Schadenersatz.

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