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Wiener Firma führt Menstruationsurlaub ein

Als eines der ersten österreichischen Unternehmen hat das Startup Mimo bis zu zwei Tage Menstruationsurlaub pro Monat eingeführt.

Amra Duric
Als eines der ersten Unternehmen gewährt das Startup Mimo seinen Mitarbeiterinnen im Monat bis zu zwei freie Tage Menstruationsurlaub. 
Als eines der ersten Unternehmen gewährt das Startup Mimo seinen Mitarbeiterinnen im Monat bis zu zwei freie Tage Menstruationsurlaub. 
Mimo

Nach Spanien ist der "Period Leave" nun auch in Österreich angekommen. Um Frauen- und Menstruationsgesundheit am Arbeitsplatz zu Enttabuisieren und die Gesundheit von Angestellten in den Vordergrund zu rücken, bekommen menstruierende Mitarbeiter:innen des Wiener Coding-Startups Mimo im Monat bis zu zwei Urlaubstage extra.

Bereits kurz nach Einführung des Period-Leaves hat CEO Johannes Berger positives Feedback erhalten, wie er im Gespräch mit "der brutkasten" erzählt: "Teammitglieder, die Menstruation betrifft, sagen, dass sie sich nun wohler fühlen, über dieses Thema zu sprechen und bei Bedarf Krankenstand zu nehmen – auch wenn das sonst auch vollkommen legitim wäre”, so Berger.

Schmerzen, Krämpfe, Urlaub

Die freien Tage möchte das Startup an einen Krankenstand angleichen. Dem CEO ist dabei klar, dass weibliche Angestellte, die menstruieren, damit öfter im Krankenstand sein können. Beantragt wird der Period-Leave im internen System, auf welches nur die HR-Abteilung Zugriff hat. “Wenn man aufgrund von Schmerzen, Krämpfen oder weiteren gesundheitlichen Zuständen nicht arbeiten kann, soll man natürlich auch nicht gezwungen sein, zu arbeiten”, betont Berger.

Wenn es um Themen wie Menstruation geht, wünscht sich der Firmenchef mehr Unterstützung und Verständnis – auch seitens der Politik. "Für mich wäre es ein Anliegen, wenn nicht jeder Unternehmer eine eigene Lösung basteln müsste. Wir machen das natürlich gerne, um etwas in die Richtung zu bewegen, aber schön wäre es, wenn sich auch die österreichische Regierung damit befassen könnte", so der Geschäftsführer gegenüber "der brutkasten".

In Spanien wurde die Menstruation bereits zum politischen Thema. In Spanien können bei starken Krämpfen, Übelkeit, Schwindel und Erbrechen bis zu fünf arbeitsfreie Tage ermöglicht werden. Damit folgt Spanien dem Beispiel verschiedener außereuropäischer Länder wie Japan, Taiwan oder Südkorea.

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