Wien

Gasse vor ORF-Zentrum wird nach Hugo Portisch benannt

Der österreichische Journalist verstarb am 1. April 2021 im Alter von 94 Jahren. Die Stadt ehrt ihn posthum mit einer Gasse in Hietzing.

Yvonne Mresch
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Hugo Portisch verstarb am 1. April 2021 im Alter von 94 Jahren. Die Stadt Wien ehrt den Journalisten nun mit einer Straße vor dem ORF-Zentrum.
Hugo Portisch verstarb am 1. April 2021 im Alter von 94 Jahren. Die Stadt Wien ehrt den Journalisten nun mit einer Straße vor dem ORF-Zentrum.
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Er war als "Erklärer der Nation" bekannt, gilt als Journalisten-Legende. Über ein Jahr ist es her, dass Hugo Portisch im Alter von 94 Jahren verstarb. Die Stadt Wien ehrt das Ausnahmetalent und Vorbild für viele Journalisten nun posthum. Die Hugo-Portisch-Gasse wird künftig am Küniglberg (Hietzing) vor dem Haupteingang des ORF-Zentrums – seiner langjährigen Wirkungsstätte – zu finden sein. Es handelt sich um einen Teilabschnitt der Würzburggasse im Bereich Fonovitsplatz. 

Ludwig: "Portisch trug dazu bei, dass wir aus der Geschichte lernen"

Die Benennung wurde im Kulturausschuss einstimmig beschlossen. Es sei eine Form der "wertschätzenden Erinnerung und eine Verankerung der Person im öffentlichen Raum". "Als einer der wichtigsten Chronisten unserer komplexen Zeitgeschichte hat Hugo Portisch zeit seines Lebens stets verständlich, unbestechlich und unabhängig dazu beigetragen, dass wir aus der Geschichte lernen können und zu einem toleranten, vereinten Europa zusammenwachsen", so Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ). "Es freut mich, dass mit der Benennung der Hugo-Portisch-Gasse dieser herausragenden Persönlichkeit der Medienlandschaft der Zweiten Republik vor seiner langjährigen Wirkungsstätte, dem ORF, erinnert wird."

Karriere eines Ausnahme-Journalisten

"Ein Ehrenbürger von Wien schreibt sich nun endgültig in das räumliche Gedächtnis jeder Stadt ein, die er einmal als seine Traumstadt bezeichnet hat", erinnert Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler, die Hugo Portisch für seine Fähigkeit, zeitgeschichtliche Zusammenhänge zu vermitteln, lobte: "Er machte sich stark für den gesellschaftlichen Diskurs. Es freut mich, dass sich mit dieser Benennung auch ein kritischer, wachsamer Geist, der sich in seinem Tun unbeirrt gegen Vorurteile und für Toleranz, Reflexion und den europäischen Gedanken engagierte, gewürdigt wird."

Portisch wurde 1927 in Bratislava geboren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam er nach Wien, wo er 1951 promovierte. Während eines USA-Aufenthalts arbeitete er bei der "New York Times" und der "Washington Post" mit. 1955 begann seine Tätigkeit beim neugegründeten "Kurier". Später wurde er Chefredakteur der "Kronen Zeitung" und fungierte als Chefkommentator des "ORF". Jahrelang arbeitet Portisch als Auslandskorrespondent in London.

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