Wien

Wiener gehen österreichweit am meisten zu Fuß

Die Wiener legen 37 Prozent ihrer Wege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurück. Damit ist die Bundeshauptstadt Spitzenreiter im Bundesländer-Vergleich.

Christine Ziechert
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Wiener legen 37 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß oder mit dem Rad zurück.
Wiener legen 37 Prozent ihrer Alltagswege zu Fuß oder mit dem Rad zurück.
iStock/Symbolfoto

Wien ist das einzige Bundesland, in dem die Bevölkerung mehr Wege zu Fuß und mit dem Fahrrad zurücklegt, als mit dem Auto, macht der VCÖ anlässlich des heutigen Autofreien Tages aufmerksam. Im Vorjahr legten die Wiener bereits 37 Prozent der Alltagswege bewegungsaktiv zurück. Das ist im Bundesländer-Vergleich der höchste Wert. Hinter Wien folgt Vorarlberg mit 34 Prozent. Österreichweit wird nur ein Viertel der Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurückgelegt.

"Indem die Wiener Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Kalorien statt Erdöl verbrennen tut auch unserer Gesundheit und Fitness gut", stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt täglich eine halbe Stunde Bewegung. Wer diese Empfehlung einhält, reduziert laut WHO das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um rund 50 Prozent.

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    Die zwölf Stationen stellen verschiedene Herausforderungen für Radfahrer dar, wie etwa Kopfsteinpflaster, Straßenbahnschienen, eine Rüttelpiste oder Balanciersteg. 
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    Viele Gehsteige sind zu schmal

    Laut VCÖ wird dem Gehen und Radfahren in Wien zu wenig Platz gegeben. In vielen Straßen wird selbst parkenden Autos mehr Platz eingeräumt als den Bürgern, die klimafreundlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad mobil sind. "Abstand halten ist sehr wichtig, um die Covid-19-Pandemie eindämmen zu können. Doch viele Gehsteige sind zu schmal, um beim Vorbeigehen einen Meter Abstand halten zu können", so Gratzer. 

    Der VCÖ zeigt daher nun gemeinsam mit der Bevölkerung Mängel im Geh- und Radwegenetz auf. Unter problemstellen.vcoe.at/ können Bürger Problemstellen eintragen und sichtbar machen, etwa wenn Gehwege zu schmal, Radwege mangelhaft sowie Straßenübergänge und Kreuzungen unübersichtlich sind. Der VCÖ leitet die Meldungen dann an die zuständigen Behörden weiter.