Wien

Wiener Grüne fordern Klimacheck für Stadtstraße

Der Bau der Stadtstraße sorgt weiter für Ärger. Während Aktivisten weiter die Baustelle besetzen, fordern die Grünen eine erneute Prüfung.

Louis Kraft
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So könnte die umstrittene Stadtstraße aussehen.
So könnte die umstrittene Stadtstraße aussehen.
Stadt Wien

Der Wirbel um die geplante Stadtstraße in der Donaustadt nimmt kein Ende. Seit Wochen halten Umweltaktivisten, etwa von Extinction Revellion oder dem Jugendrat, Baustellen besetzt. Vor einigen Tagen kam es sogar zu einer "Besetzung" der SPÖ-Zentrale in der Löwelstraße (City), um gegen die rote "massive Betonpolitik" zu protestieren, wir haben berichtet. 

Grüne Ministerin will Evaluierung, Stadtchef drohte mit Klage

Während sich die SPÖ laut einem Sprecher zwar gesprächsbereit zeigt, rückt sie dennoch keinen Millimeter von den Plänen zu Stadtstraße und Lobautunnel ab. Als Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) im Juli eine Evaluierung des Lobautunnels ankündigte und für einen Baustopp eintrat, war die Aufregung der Genossen groß. Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ), drohte mit einer Klage, Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) warnte vor tausenden Wohnungen, die dann nicht gebaut werden könnten – und dringend fehlen würden.

Die Wiener Grünen bleiben dennoch konsequent bei ihrer Ablehnung der Projekte. Im Rahmen der heutigen Gemeinderatssitzung fordern sie einen Klimacheck für die Stadtstraße. "Sind Planungen und Entscheidungen, die teilweise vor 20 oder 30 Jahren getroffen wurden, für ein klimafreundliches Verkehrssystem noch vernünftig? Wir bezweifeln das und wollen, dass das untersucht wird. Es kann nicht sein, dass wir hier fahrlässige Politik auf dem Rücken der kommenden Generationen machen", betont die Grüne Mobilitätssprecherin Heidi Sequenz.

Die Grüne Gemeinderätin unterstützt nicht nur aus der Ferne, sie lud gestern Abend auf zu einem "Let's go Green"-Besuch auf der Baustelle. 

"Verkehr schon heute Sorgenkind der Klimapolitik" 

Die Folgen der Klimakrise seien heute schon in Österreich spürbar und würden schlimmer. "Die Zunahme der Emissionen aus dem Verkehr machen alle Klimaschutzbemühungen der anderen Sektoren in Österreich zunichte. Mit 42 Prozent und immer weiteren Steigerungen ist der Verkehr schon heute das Sorgenkind der Wiener Klimapolitik. Anstatt weiterzumachen wie bisher, müssen wir jetzt die Wende in Richtung klimaneutralem Wien schaffen", ergänzte Grünen-Gemeinderat Kilian Stark.

Stadtstraße soll bis 2026 fertig sein

Bei der so umstrittenen Stadtstraße handelt es sich um eine Verbindungsstraße. Die rund 3,2 Kilometer lange Strecke soll künftig die Südosttangente (A23, Anschlussstelle Hirschstetten) mit der S1-Spange Seestadt Aspern bei der Anschlussstelle Seestadt West (Donaustadt) verbinden. Der bisherige Zeitplan sieht den offiziellen Baustart mit Ende des Jahres vor, fertig gestellt soll die Stadtstraße 2026 sein. Die Projektkosten belaufen sich auf rund 460 Millionen Euro. 

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