Beran A. soll einen Anschlag auf eines der Taylor-Swift-Konzerte in Wien geplant haben. Bisher war Ina-Christin Stiglitz der Rechtsbeistand des Taylor-Terroristen – das änderte sich am Montag (12.8.).
Werner Tomanek (60) übernahm den Fall des 19-jährigen Terrorverdächtigen aus Ternitz. "Seine Eltern haben mich beauftragt", so Tomanek. Der "alte Hase" ist einer der erfahrendsten Strafverteidiger in Wien. Im Interview mit Puls24 versuchte Tomanek nun die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zu entkräften.
Tomanek war bereits bei Beran A. im Gefängnis, konnte sich in die Einvernahmeprotokolle einlesen. "Ich habe seine erste Beschuldigtenvernehmung, da ist er geständig, dass er gar keinen Terroranschlag machen würde und der IS hat da auch nichts verloren", so Tomanek zu "Puls 24".
Der Top-Anwalt betont, dass sein Mandant weder gefährlich noch gewaltbereit sei. Taylor Swift sei dem Verdächtigen "kein Begriff" gewesen. Tomanek kritisiert, dass die Geschichte "gehyped" werde. "Von Gewaltbereitschaft sind wir weit entfernt", so Tomanek. Sein Mandat sei "instabil", mache einen unreifen Eindruck. Deshalb würde er sich in "religiöse Strukturen" zurückziehen. Beran A. könne Arabisch lesen, er sei ein "einsamer Wolf".
Terror-Zelle plante angeblich ein Massaker vor dem Stadion in Wien.
Der angeblich gefundene Sprengstoff sei keineswegs gefährlich gewesen: Wasserstoffperoxid werde üblicherweise zum Haarefärben verwendet, und die Säure sei lediglich ein Rohrreiniger. Der Treueschwur zum IS sei laut Tomanek eine Aktion, die jeder "im Kinderzimmer" aufnehmen könne. Der mit allen Wassern gewaschene Prozess-Profi will nun einmal den Akt studieren – erst dann seinem Mandanten empfehlen, wie er sich zu den Vorwürfen bekennen soll.
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sieht hingegen deutliche Hinweise auf "Anschlags-Planung und Radikalisierung". Derzeit würden die beschlagnahmten Handys ausgewertet und gefundene Chemikalien analysiert werden.