Neuer Anwalt spricht

Wiener IS-Terrorist kannte Taylor Swift nicht

Die Bombe hätte nicht funktioniert, sein Mandant kenne Swift gar nicht: Laut Werner Tomanek ist sein Mandant weder gefährlich noch gewaltbereit.
Thomas Peterthalner
13.08.2024, 14:24
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Beran A. soll einen Anschlag auf eines der Taylor-Swift-Konzerte in Wien geplant haben. Bisher war Ina-Christin Stiglitz der Rechtsbeistand des Taylor-Terroristen – das änderte sich am Montag (12.8.).

Werner Tomanek (60) übernahm den Fall des 19-jährigen Terrorverdächtigen aus Ternitz. "Seine Eltern haben mich beauftragt", so Tomanek. Der "alte Hase" ist einer der erfahrendsten Strafverteidiger in Wien. Im Interview mit Puls24 versuchte Tomanek nun die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zu entkräften.

"Kein Anschlag geplant"

Tomanek war bereits bei Beran A. im Gefängnis, konnte sich in die Einvernahmeprotokolle einlesen. "Ich habe seine erste Beschuldigtenvernehmung, da ist er geständig, dass er gar keinen Terroranschlag machen würde und der IS hat da auch nichts verloren", so Tomanek zu "Puls 24".

Taylor Swift ist ihm "kein Begriff"

Der Top-Anwalt betont, dass sein Mandant weder gefährlich noch gewaltbereit sei. Taylor Swift sei dem Verdächtigen "kein Begriff" gewesen. Tomanek kritisiert, dass die Geschichte "gehyped" werde. "Von Gewaltbereitschaft sind wir weit entfernt", so Tomanek. Sein Mandat sei "instabil", mache einen unreifen Eindruck. Deshalb würde er sich in "religiöse Strukturen" zurückziehen. Beran A. könne Arabisch lesen, er sei ein "einsamer Wolf".

IS-Schwur "aus dem Kinderzimmer"

Der angeblich gefundene Sprengstoff sei keineswegs gefährlich gewesen: Wasserstoffperoxid werde üblicherweise zum Haarefärben verwendet, und die Säure sei lediglich ein Rohrreiniger. Der Treueschwur zum IS sei laut Tomanek eine Aktion, die jeder "im Kinderzimmer" aufnehmen könne. Der mit allen Wassern gewaschene Prozess-Profi will nun einmal den Akt studieren – erst dann seinem Mandanten empfehlen, wie er sich zu den Vorwürfen bekennen soll.

Deutliche Hinweise auf Anschlags-Planung

Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) sieht hingegen deutliche Hinweise auf "Anschlags-Planung und Radikalisierung". Derzeit würden die beschlagnahmten Handys ausgewertet und gefundene Chemikalien analysiert werden.

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