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Wiener Kinder reisen im Auto am gefährlichsten

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Eine Studie des ÖAMTC gefördert schockierende Details über Kindersicherheit im Auto zu Tage. Fast jedes zehnte österreichische Kind wird beim Autofahren nicht angeschnallt. Rabeneltern riskieren damit bereitwillig das Leben ihres Nachwuchses. Besonders Wiener nehmens mit der Sicherheit ihrer Kinder nicht so genau.

Im Vorjahr waren es noch 16 Prozent der mitfahrenden Kinder, die völlig ungesichert im Auto befördert wurden. Zwar hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahr halbiert auf 8 Prozent, "das Ziel muss aber ganz klar null Prozent lauten", so ÖAMTC Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. Wie verantwortungslos diese autofahrenden Rabeneltern sind, zeigt das Video rechts. Dabei wird gezeigt, was mit einem nicht angeschnallten Kind bei einem Unfall mit Tempo 50 passiert.

Österreichweit wurden insgesamt 1.394 Kinder für die Untersuchung erfasst. 64 Prozent (2012: 60 Prozent) davon saßen im Kindersitz, 28 Prozent (2012: 24 Prozent) waren unzureichend - also nur mit einem Fahrzeuggurt - und acht Prozent (2012: 16 Prozent) gar nicht gesichert.

"Besonders erschreckend ist es, wenn ein Kind ungesichert mitfährt, obwohl sich ein Kindersitz im Auto befindet", erzählt Seidenberger über Beobachtetes. Auch, dass die Vorbildwirkung der Eltern entscheidend ist, war ganz klar erkennbar: "In Fahrzeugen mit nicht angeschnallten Kindern waren meist auch die Eltern nicht gesichert", so die ÖAMTC-Verkehrspsychologin.

Wiener am fahrlässigsten

Im Bundesländervergleich zeigte sich, dass steirische Autolenker (91 Prozent) ihre Kinder am häufigsten richtig sichern, gefolgt von Vorarlberg (70 Prozent), Niederösterreich (69 Prozent), Salzburg (67 Prozent), Kärnten (63 Prozent), Oberösterreich (59 Prozent) und dem Burgenland (58 Prozent). In Tirol (51 Prozent) war nur knapp mehr als die Hälfte aller Kinder ausreichend gesichert, in Wien (45 Prozent) sogar weniger als die Hälfte.

Mit 38 Prozent sind Kinder in Wien am häufigsten unzureichend gesichert, knapp gefolgt von Oberösterreich (37 Prozent) und Kärnten (36 Prozent). Dass Kinder völlig ungesichert im Auto saßen, kam am häufigsten im Burgenland vor (20 Prozent), gefolgt von Tirol (17 Prozent) und Wien (16 Prozent).

Ungesicherte Kinder auch noch in der Mitte

Beobachtet wurde auch, ob ein Zusammenhang zwischen der Art der Sicherung und dem jeweiligen Sitzplatz besteht: Kinder, die nur mit Gurt gesichert waren, saßen am häufigsten auf dem Vordersitz (45 Prozent). Völlig ungesicherte Kinder waren am häufigsten am mittleren Sitz auf der Rückbank anzutreffen. Rechts und links hinten waren die Kinder am häufigsten richtig gesichert (jeweils 73 Prozent).