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Wiener kriegt 5.800-€-Stromrechnung in Blackout-Nacht

Vom Strompreis-Albtraum direkt in den Blackout: Leserreporter Marc machte in nicht mal sechs Stunden den absoluten Energie-Wahnsinn durch.

Dieses Schreiben von Wien Energie ließ Marc* <em>(Name von der Redaktion geändert)</em> kein Auge zudrücken.
Dieses Schreiben von Wien Energie ließ Marc* (Name von der Redaktion geändert) kein Auge zudrücken.
Getty Images/iStockphoto/zVg

Die Nacht von 27. auf den 28. Oktober wird Marc wohl nicht so rasch vergessen. Am Abend zog er eine Jahresabrechnung in Höhe von 5.803,58 Euro aus dem Postkastl. 

Danach konnte er kein Auge zudrücken, weil sich seine Gedanken nur um den Mega-Betrag drehten. Völlig grotesk: Wenige Stunden später gingen die Lichter in der Döblinger Unterkunft aus – mehr dazu hier. Nach der Albtraumnacht musste er sich im Dunkeln duschen. Erst kurz vor 9 Uhr wurde die Stromversorgung wieder hergestellt.

"Keine geheime Cannabis-Plantage"

Der alleinwohnende Mann soll in seiner 40 Quadratmeter kleinen Mietwohnung 17.921 (!) Kilowattstunden verbraucht haben. "Das Hundertfache im Vergleich zum Vorjahr, ein absoluter Schwachsinn", poltert er im "Heute"-Talk. Für ihn steht fest, dass entweder ein Ablesefehler passiert oder das Kommazeichen verrückt ist.

"Ich bin schließlich kein Hotel und habe auch keine geheime Cannabis-Plantage", witzelt der Kellner. Dabei ist dem 34-Jährigen eigentlich nicht zum Scherzen zumute. Sein Nettogehalt beträgt 1.300 Euro, er fühlt sich durch den Brief in seiner Existenz bedroht.

Stromzähler jahrelang nicht abgelesen

Am Vormittag telefonierte Marc mit einer Angestellten in der Service-Hotline von Wien Energie. "Angeblich wurde der Stromzähler jahrelang nicht abgelesen und jetzt soll ich auf einmal alles nachzahlen", erzählt er. "Ich wohne erst seit drei Jahren hier und werde dafür sicher nicht büßen."

Das Energieunternehmen versicherte ihm aber, dass der Stromzähler am 18. November nochmals von einem Techniker überprüft wird.