Wien

Wiener löst ÖBB-Ticket, bekommt trotzdem 135 € Strafe

Obwohl er ein Ticket hatte, wurde ein 36-Jähriger von Kontrolleuren abgestraft – "wegen 50 Cent", kritisiert der Betroffene die ÖBB als "unmenschlich"

Christian Tomsits
Der Wiener (r.) mit seinem gelösten Ticket. Trotzdem bekam er eine Schwarzfahr-Strafe von den ÖBB-Kotrolleuren.
Der Wiener (r.) mit seinem gelösten Ticket. Trotzdem bekam er eine Schwarzfahr-Strafe von den ÖBB-Kotrolleuren.
privat

Der seit Jahren in Wien lebende Unternehmer Valentin M. (36, Name geändert) ist von den ÖBB schwer enttäuscht. Um seine Schwester in London zu besuchen, entschied er sich für eine Anreise auf Schienen zum Flughafen, brach frühmorgens in Floridsdorf auf.

Mann geriet am Bahnhof unter Zeitdruck

Um 7:06 Uhr sollte seine S-Bahn vom dortigen Bahnhof abfahren. "Ich kam erst um Punkt vor Ort an. Am Schalter waren mindestens fünf Personen angestellt, deswegen ging ich zu einem der Automaten", so der Jahreskarten-Besitzer der Wiener Linien, der seinen Flug natürlich nicht versäumen wollte.

"Weil ich nur selten mit dem Zug fahre, hatte ich große Schwierigkeiten, das richtige Ticket zu finden für die zwei Stationen die ab Schwechat notwendig sinc, weil sie sich außerhalb der Stadtgrenze befinden", so der Wiener. Er geriet unter Zeitdruck, löste ein Ticket bis zum Flughafen um 1,40 Euro und stieg ein.

Falscher Fahrschein kommt Wiener teuer

Als er nach dem Aussteigen in eine Kontrolle geriet, zeigte er seinen Fahrschein her. Doch da kam es zur bösen Überraschung: "Mein Ticket war um 50 Cent zu günstig, da beim Kauf scheinbar die Vorteilscard- Ermäßigung aktiviert war und ich statt 1,90 Euro nur 1,40 bezahlt hatte", so M.

Null Toleranz trotz gekauften Tickets

Die Kontrolleure akzeptierten weder eine Erklärung, noch hatten sie Verständnis für den Fauxpas am Automaten – "105 Euro bei Sofortzahlung oder 135 Euro als Überweisung", war die Antwort der Männer in Warnwesten.

"Das ist extrem ärgerlich. Ich fahre nie schwarz und hatte auch diesmal ein Ticket gelöst – leider das falsche", so M. der die Strafe zum Schluss zerknirscht beglich, sie aber "extrem unmenschlich" findet. "Es geht mir nicht ums Geld, sondern darum, dass ich versucht hatte, alles richtig zu machen und trotzdem gestraft werde", kritisiert er.

"Auch die ÖBB setzten die Tarifbestimmungen des VOR um", hieß es von einem Sprecher der Bundesbahnen. Gerade bei Fahrten zum Flughafen sei auf den Kauf des richtigen Tickets zu achten, da der Flughafen nicht zur Zone Wien gehört. Ermäßigte Tickets wären nur beim Vorhandensein der entsprechenden Berechtigung gültig.

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