Wien

Wiener Luftqualität so gut wie noch nie

Gute Nachricht am Ende eines herausfordernden Jahres: 2020 war die Luftqualität in Wien so gut wie noch nie seit Beginn der Messungen.

Isabella Kubicek
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Seit den 1970er-Jahren gibt es in der Bundeshauptstadt Aufzeichnungen über die Luftgüte. Bereits 2019 gab es Grund zum Jubeln. An allen Messstellen wurden die EU-Grenzwerte eingehalten. Etwas, das noch vor nur zehn Jahren völlig unerreichbar schien, heißt es in einer Aussendung der Stadt. "Die Wiener Luft, die unsere Kinder atmen, ist deutlich besser, als jene in unserer Kindheit", freut sich Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. "Denn wir konnten in den letzten 15 Jahren in der Luftreinhaltung enorm viel erreichen, durch Maßnahmen auf EU-, Bundes- und lokaler Ebene."

Maßnahmen gegen Luftverschmutzung

Wien setzt eine Reihe von Maßnahmen zur Verringerung der Luftschadstoffbelastung um. Dazu gehören der Ausbau des öffentlichen Verkehrs, das 365 Euro-Ticket, die Parkraumbewirtschaftung sowie der Einsatz emissionsarmer Fahrzeuge und die Förderung der E-Mobilität. Auch die thermische Wohnhaussanierung, umweltfreundliche Baustellen, die Ausweitung der Fernwärmenutzung oder der effiziente Winterdienst sind ein aktiver Beitrag zur Luftgüte. "Uns ist ein gesamtheitlicher Ansatz wichtig. Denn klar ist auch: Klimaschutzmaßnahmen sind in den allermeisten Fällen auch Luftreinhaltemaßnahmen", so Czernohorszky.

Feinstaubbelastung nahm im ersten Lockdown zu

Auch 2020 darf sich die Stadt über die beste Luftqualität freuen, die seit Beginn der Messungen aufgezeichnet wurde. "Geringere Schadstoff-Emissionen sind natürlich gut für die Luftqualität, diese Aussage ist einfach. Beziffern lässt sich der Effekt aber deutlich schwieriger, weil hier die Meteorologie und der Schadstoffeintrag von außerhalb wesentlich mitspielen", heißt es von der Stadt.

Gerade die Feinstaubbelastung wird stark durch Meteorologie und Schadstoffeintrag von außen bestimmt, und hier wurde beobachtet, dass mit Beginn des Lockdowns Mitte März die Feinstaubbelastung sogar zugenommen hat. Grund ist, dass sich das Wetter in Wien gerade Mitte März von einer sehr windigen, gut durchlüfteten Situation mit dem besten Februar aller Messzeiten hin zu einer ruhigen, windschwachen Hochdrucklage verändert hat, wo also die Luft nicht so gut ausgetauscht wird. Ende März hat es dann noch ein Wüstenstaubereignis gegeben, das in Ostösterreich trotz Lockdown die höchsten Feinstaubwerte seit langem brachte.

"Dennoch wird die Feinstaubbelastung 2020 erneut die niedrigsten Messwerte unserer Aufzeichnungen bringen und damit den sehr positiven Trend weiterführen", freut sich Jürgen Czernohorszky.

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