Es wurden nur 3,5 cm

Wiener Max (28) lässt sich Penis im TV verlängern 

Schönheits-OPs bei Männern boomen: Die ORF-Sendung "Am Schauplatz" widmet sich dem Thema. Auch Max ist dabei, er ließ sich seinen Penis vergrößern.

Österreich Heute
Wiener Max (28) lässt sich Penis im TV verlängern
Vor der Penis-Vergrößerung lässt sich Max (l.) ausführlich medizinisch beraten.
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Schönheits-Operationen bei Männern boomen: "Es lassen viel mehr Männer, als man glaubt, etwas machen. Aber es wird nicht darüber geredet. Das ist zumindest die Erfahrung, die ich bei den Dreharbeiten gemacht habe", meint Tiba Marchetti (56), die sich für ORF-Reportage "Am Schauplatz: Schöner Mann" (heute, 21.05 Uhr, ORF 2) in die Welt der Beauty-Eingriffe wagte.

Marchetti begleitete dabei fünf Männer aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland, die sich – aus unterschiedlichsten Gründen – unters Messer legten: Max' (28) Penis wurde verlängert und verdickt, bei Wolfgang (Anfang 50) entstand mittels Transplantation eine neue Haarpracht, Martin wurden die Augenringe entfernt, Christian sagte mittels Botox in die Achseln übermäßigem Schwitzen den Kampf an und Christoph ließ sich unerwünschte Haare weglasern.

ORF-Reportage "Am Schauplatz: Schöner Mann"

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    Die ORF-Reportage "Am Schauplatz" greift den Boom der Schönheits-OPs bei Männern auf.
    Die ORF-Reportage "Am Schauplatz" greift den Boom der Schönheits-OPs bei Männern auf.
    ORF
    Es war gar nicht so leicht, Männer zu finden, die bereit waren, darüber zu sprechen
    Tiba Marchetti
    TV-Moderatorin und Journalistin

    "Es war gar nicht so leicht, Männer zu finden, die bereit waren, darüber zu sprechen", lacht Marchetti. So war etwa Max mit seinem besten Stück unzufrieden: "Ich habe eigentlich ein gutes Selbstwertgefühl. Aber immer, wenn ich mich in den Spiegel geschaut habe, war ich frustriert. Ich gehe gerne in die Sauna und in FKK-Bereiche, dort habe ich mich aber immer hinter einem Handtuch versteckt", erklärt der Wiener.

    Der knapp 30-Jährige entschied sich daher, seinen Penis verlängern und verdicken zu lassen – auch, wenn es schmerzhaft ist: "Das ist es mir wert", meint er. Von dem rund einstündigen Eingriff erhoffte sich Max – er ist seit fünf Jahren in einer fixen Beziehung – etwa ein "intensiveres Sexleben". 

    Penis-Verlängerung bis zu 6 cm möglich

    Auch die Kamera war bei der Operation unter Narkose, für die Max rund 7.000 Euro hinblätterte. Laut Medizinern kommen Prothesen bei einer gewöhnlichen Penisverlängerung nicht mehr zum Einsatz. Stattdessen wird das Band durchtrennt, das den Penis mit dem Becken verbindet. Dadurch kann der Penisanteil, der im Inneren des Körpers steckt, nach außen gezogen werden: "Der Operateur meinte, es seien drei bis sechs Zentimeter Verlängerung drinnen. Der Arzt kann aber natürlich vorher nicht sagen, wieviel genau. Bei Max waren es letztendlich 3,5 Zentimeter. Er hätte sich mehr gewünscht", so Marchetti.

    Nach dem Eingriff muss der Patient sechs Monate lang einen bestimmten Apparat verwenden, der den Penis immer wieder ansaugt: "Wie mir Ärzte erklärt haben, bleibt die Verlängerung sonst nicht erhalten", erklärt die 56-Jährige. Bei der Verdickung wird Eigenfett aus Bauch oder Oberschenkeln entnommen, zentrifugiert und anschließend ins Glied gespritzt: "So sollen laut den Experten bis zu 20 Prozent mehr Umfang möglich sein", informiert Marchetti. Danach liegt das Sexleben erstmal auf Eis: Sex und Masturbation sind tabu, denn sonst verschieben sich die Fettzellen, diese müssen aber erst anwachsen. 

    Meine Frau schaut immer so frisch aus und ich einfach nur müde. Das wollte ich ändern
    Martin
    über den Beauty-Eingriff

    Martin wiederum fühlte sich jahrzehntelang mit seinen dunklen, geschwollenen Augenringen und den schweren Lidern unwohl: "Meine Frau schaut immer so frisch aus und ich einfach nur müde. Das wollte ich ändern", meint der Niederösterreicher. Auch, wenn er seinen Freunden nichts von dem Eingriff erzählt hat, mit dem Ergebnis der Augenlid-Operation um 5.800 Euro ist der 50-Jährige zufrieden: "Ich fühle mich einfach besser." 

    Über eine neue Haarpracht freut sich auch Wolfgang: Der Anfang 50-Jährige aus dem Burgenland flog für eine Transplantation extra nach Istanbul. Denn in der Türkei sind Schönheits-OPs wesentlich billiger, der Beauty-Tourismus ein Millionengeschäft. Das Problem dabei: "Wie mir Ärzte erzählt haben, gibt es bei Haartransplantationen zwar eher selten Komplikationen, aber dafür bei anderen Eingriffen. Sie meinten, sie müssen es dann wieder ausbügeln", berichtet die Journalistin.

    Beauty-Tourismus in der Türkei boomt

    Bei einer Halbglatze kostet der Eingriffe etwa 2.000 bis 2.500 Euro: "Bei uns muss man laut Ärzten mit dem Doppelten bis Dreifachem rechnen", klärt Marchetti auf. Mit dem Stift wurde bei dem Burgenländer genau eingezeichnet, wo bzw. bis wohin er die Haare eingepflanzt haben möchte: "Die Haare wachsen bei mir super, es schaut wirklich gut aus", resümiert Wolfgang.

    red
    Akt.