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Wiener besucht Mutter mit E-Roller – 1.100 € Strafe

Viele Österreicher steigen auf den E-Scooter um. Einem Wiener kam der Hype nun teuer zu stehen – er muss für sein Gefährt 1.113 € blechen.

Robert Cajic
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    Samir (32) kann sich die enorme Strafe nicht leisten.
    Samir (32) kann sich die enorme Strafe nicht leisten.
    Leserreporter

    Aufgrund der steigenden Spritpreise steigen aktuell viele Österreicher auf alternative Fortbewegungsmittel um. Das gleiche dachte sich auch Samir (Name von der Redaktion geändert*), als er vor zwei Wochen mit einem elektrischen Roller in Floridsdorf unterwegs war. Doch die Spritztour endete für den Wiener teuer.

    Da sein Roller mit 51 km/h deutlich schneller ist, als die erlaubten 25 Kilometer pro Stunde, gilt das Gefährt in Österreich als Moped. Daher hätte der Wiener seinen E-Scooter auch dementsprechend anmelden müssen. Bei einer Polizeikontrolle auf der Brünner Straße schauten die Beamten nämlich ganz genau hin und merkten sofort, dass da etwas nicht stimmen konnte.

    Insgesamt 11 Vergehen angezeigt

    Bei der Kontrolle fielen den Polizisten gleich mehrere Verstöße auf, die sie schließlich zur Anzeige brachten. E-Scooter mit einer Leistung von bis zu 600 Watt dürfen auf Fahrradwegen eigentlich gefahren werden. Samirs Problem: die Leistung seines Gefährts (Neupreis: 1.500 Euro) betrug ganze 1.200 Watt.

    Hinzu kamen ein fehlender Helm, der Verbandskasten und eine Sitzbank. Darüber hinaus waren auch keine Blinklichter angebracht. Die scheinbare Lappalie wurde für Samir letztendlich äußerst kostspielig – denn die Strafen haben es in sich: stolze 1.113 Euro muss der 32-Jährige für die illegale Spritztour blechen. 

    "Kann mir so eine Strafe nicht leisten!"

    Leserreporter Samir* war im Gespräch mit "Heute" über das Ausmaß der Strafe empört. Ihm sei gar nicht bewusst gewesen, dass sein E-Roller eine Zulassung brauchte. Nichtdestotrotz habe er nicht mit solch einer drakonischen Geldbuße gerechnet. "Das war nicht einmal mein Scooter, ich wollte nur meine Mutter besuchen", ärgert sich der Wiener. 

    "Es hätte gereicht, wenn man mich verwarnt hätte. Aber 1.100 Euro zu zahlen, ist sehr dreist", resümiert der Floridsdorfer im "Heute"-Talk. Er selbst ist nämlich arbeitslos und könne sich sowas momentan schlichtweg nicht leisten. Ihm wird wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Strafen – zumindest in Raten – zu bezahlen.

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