Wien

Kein Pass! Wiener Olympia-Hoffnung scheitert an MA35

Nach einem schwerem Unfall trainiert Milos V. für sein großes Ziel – eine Medaille für Österreich. Doch der Sportler wird von der MA35 ausgebremst.

Christian Tomsits
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    Milos Vukovic (33) war ein erfolgreicher Fußballer, bevor er durch einen Unfall sein Bein verlor.
    Milos Vukovic (33) war ein erfolgreicher Fußballer, bevor er durch einen Unfall sein Bein verlor.
    Helmut Graf

    Seine Geschichte ist ein Lehrbuchbeispiel für gelungene Integration – trotz schwerem Schicksalsschlag. Als Fußballer von Serbien nach Wien gekommen, lebt und arbeitet Milos Vukovic (34) seit über zehn Jahren in Österreich. Selbst nach seinem Autounfall am 2. August 2015, der ihm den rechten Unterschenkel kostete, gab der gebürtige Serbe weiter Gas und blieb sogar dem Spitzensport erhalten.

    Start bei Olympia 2024 geplant

    Täglich trainiert der mittlerweile 34-Jährige mit einer Spezialprothese im Kraftraum und auf der Laufbahn, um bei den Olympischen Spielen im Sprint eine Medaille zu erkämpfen. "Ich gehöre zu den Weltbesten in meiner Disziplin, laufe die 100 Meter in unter 13 Sekunden. Bei Olympia 2024 will ich unbedingt für Österreich starten", so der 34-Jährige zu "Heute".

    Deshalb suchte er schon vor mehr als einem Jahr bei der MA35 um die Staatsbürgerschaft an – wir berichteten. Doch die träge Behörde bremste den pfeilschnellen Serben aus. Der Grund: Er habe zu viele Verkehrsstrafen. "Ich fahre erst seit 2021 wieder Auto, dazwischen hatte ich es an meine Geschwister verborgt", wehrt er sich. Alle Strafen wurden außerdem innerhalb der Frist bezahlt.

    Kein Bescheid, doch Zeit wird knapp

    Obwohl Star-Anwältin Astrid Wagner sich für den ehrgeizigen Sportler einsetzt, gibt es bis heute keinen abschließenden Bescheid der Behörde. Da die Paralympics schon im Sommer 24 in Paris stattfinden, läuft dem Läufer langsam die Zeit davon. Milos Vukovic überlegt bereits entnervt, alles hinzuwerfen und stattdessen für ein anderes Land zu starten. 

    Anwältin Astrid Wagner vertritt den gebürtigen Serben.
    Anwältin Astrid Wagner vertritt den gebürtigen Serben.
    zVg

    Anwältin fehlen Worte zur MA35

    "Österreich will anscheinend keine erfolgreichen Leute haben – das ist eine völlig verfehlte und katastrophale Fremdenpolitik: Tüchtigen Menschen werden hier Prügel vor die Beine gelegt", meint Astrid Wagner, die zur Wiener MA35 mittlerweile die Worte fehlen. "Alles was ich sagen würde, hätte ein juristisches Nachspiel", ist sie sicher.

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