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Wiener Parkbänke nur für Anrainer - das steckt dahin...

Heute Redaktion
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Anrainerparkplätze? Für viele Wiener eine gute Idee. Für die Junge Wirtschaft Wien, eine ehrenamtliche Gemeinschaft von Unternehmern, sieht die derzeitige Regelung aber als absurd an. Wie absurd, zeigt ein Video, in dem ein Polizist eine Parkbankkarte von Personen verlangt, die im Stadtpark auf einer Parkbank sitzen wollen. Wiener Parkbänke nur für Anrainer, quasi.

Die Zahl der Anrainerparkplätze steigt stetig an, allein 2015 kamen in Wien 1.700 solcher Plätze dazu. Rund 20 Prozent des Parkraums dürfen für Anrainer reserviert werden – diese werden damit gegenüber Unternehmern bevorzugt, denn besagte Plätze dürfen von den lokal ansässigen Unternehmen nach wie vor nicht genutzt werden, kritisiert die Junge Wirtschaft Wien.

"Genau auf diesen Missstand wollen wir mit unserer Anrainerparkbank-Aktion aufmerksam machen. Denn es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass Parkkarten-Inhaber die Anrainerparkplätze mitbenutzen dürfen", so Jürgen Tarbauer, Vorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien. "Gerade unter der Woche sind diese Parkplätze oft nicht ausgelastet, da viele Anwohner mit ihrem Pkw aus den Bezirken pendeln. Umso wichtiger ist es, den zur Verfügung stehenden Platz gerechter und sinnvoller zu nutzen."

Daher fordert die Junge Wirtschaft Wien Gleichberechtigung beim Parken, die Anrainerparkplätze müssten für Wiener Unternehmer geöffnet werden. Ein entsprechender Antrag dazu wurde im April 2016 von den Grünen eingebracht, das Ergebnis sollte bereits seit dem Sommer feststehen – bis heute hat sich jedoch nichts getan.