Wien
Wiener putzen ihre "Sommerresidenz" heraus
Einen Tag vor dem heutigen offiziellen Bäderstart herrschte im Wiener Gänsehäufel schon reges Treiben. Kabanen wurden hergerichtet, Pools geputzt.
16 Grad, immer wieder haben sich Wolken vor die Sonne geschoben, zeitweise hat es getröpfelt – das Wetter hätte zwar besser sein können, dennoch herrschte heute im Gänsehäufel (Donaustadt) ein Kommen und Gehen. Traditionell dürfen Besitzer einer Kabane oder Kabine bereits vorher ins Bad, um ihre Häuschen und Kabinen für die neue Saison herauszuputzen.
Kästen auswischen und abstauben stand bei Ilse B. (82) am Programm. Seit 1995 hat sie eine Kabane, das Strandbad ist längst ihr liebster Urlaubsort. "Wir hatten riesiges Glück, als wir in Pension gegangen sind", erzählt die Donaustädterin. Noch ist sie etwas skeptisch, wie die Kontrolle der "3G-Regel" funktionieren soll. Wie berichtet, müssen Besucher getestet, geimpft oder genesen sein. "Ich werde mir mein Ticket wieder im Voraus kaufen, das hat letztes Jahr auch sehr gut funktioniert", ist die Pensionistin aber zuversichtlich, dass sich das System einspielen wird.
"3G-Regel" und FFP2-Maskenpflicht beachten
Fleißig waren am Dienstag auch Monika F. (77), Christine W. (74) und Hortensia E. (63). "Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen", sind sich die Frauen einig. "Ich bin hier aufgewachsen, komme schon mein Leben lang hierher", schwärmt Monika F. Seit 11 Jahren verbringt Christine W. ihren Sommer an der Alten Donau. Hortensia E. unterstützt ihre Freundinnen beim Frühjahrsputz.
"Ich bin im Stress", lachte Gertrude A. (67), die gestern in eine andere Kabine siedelte. Mit Unterbrechung besitzt sie seit 20 Jahren solche. Jedes Jahr genießt die Leopoldstädterin mit ihrer Familie den Sommer im Gänsehäufel.
Wie berichtet, öffnen am Mittwoch alle 17 Sommerbäder, 11 Familienbäder, die Hallenbäder Hütteldorf und Brigittenau sowie die Schwimmhallen des Theresienbades und des Hallenbades Donaustadt. Wichtig: Nur wer getestet, genesen oder geimpft ist, darf rein.