Wien

Wiener Reparaturnetzwerk freut sich über 100. Betrieb

Ein Schuhmacher aus Währing ist der 100. Betrieb, der beim Wiener Reparaturnetzwerk mitmacht. Im Frühling soll der Reparaturbon sein Comeback feiern.

Isabella Kubicek
Teilen
 Stadtrat Jürgen Czernohorszky freut sich den 100sten Betrieb im Wiener Reparaturnetzwerk begrüßen zu können.
Stadtrat Jürgen Czernohorszky freut sich den 100sten Betrieb im Wiener Reparaturnetzwerk begrüßen zu können.
PID

Franz Triebl bezeichnet sich selbst als Reparaturspezialist, weil sein Geschäft mittlerweile hauptsächlich aus der Reparatur von Lederwaren besteht, und nicht wie früher das klassische Schumacher-Handwerk aus der Anfertigung von Maßschuhen. Er repariert neben Schuhen auch Kleinlederwaren wie Geldbörsen , Taschen und Gürtel und ist auch Spezialist für die Reparatur von Berg- und Wanderschuhen. Ein weiteres Spezialservice ist ein Sneaker und Schuh Pflege-Komplettservice inklusive Reinigung, stellt die Stadt den Schuhmacher in einer Aussendung vor.

"Beim Wiener Reparaturnetzwerk wird sehr viel Wert auf Service und Qualität gelegt. Wiens Reparaturprofis reparieren fast alles – im Sinne der Nachhaltigkeit ist dies ein enorm wichtiger Beitrag zum Klimaschutz", freut sich Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) über das 100. Mitglied im Netzwerk.

"Reparieren bedeutet Abfallvermeidung und Klimaschutz, je mehr Betriebe dabei sind, desto besser für die Umwelt. Ich danke Schuhmacher Triebl und dem gesamten Reparaturnetzwerk für die wertvolle Tätigkeit, die den Menschen den Alltag erleichtert und dazu beiträgt, dass Wien fit für die Zukunft bleibt", so Czernohorszky.

Reparaturbon-Aktion wird fortgesetzt

Seit seiner Gründung im Jahr 1999 wurden mehr als 900.000 Reparaturen im Netzwerk durchgeführt. Das hat unzählige Gegenstände vor dem Wegwerfen bewahrt – von Haushaltsgeräten über Lederwaren bis zu Möbeln. "Um noch mehr Menschen in Wien zum Reparieren zu motivieren, werden wir im Frühling den Wiener Reparaturbon wieder anbieten, der im ersten Aktionszeitraum im Herbst bereits gut angenommen wurde. Mit dem Bon kommen Reparaturen viel günstiger, denn die Stadt Wien fördert die Reparaturkosten mit bis zu 50 Prozent, wobei ein Förderbetrag von bis zu max. 100 Euro bei jeder Reparaturrechnung in Anspruch genommen werden kann", so kündigt Karin Büchl-Krammerstädter, die Leiterin der Stadt Wien – Umweltschutz, die Fortsetzung der Reparaturbon-Aktion an. Der Wiener Reparaturbon war auch für den Schuhmacher ein Anreiz, dem Reparaturnetzwerk beizutreten.

Handys, Messer und Haushaltsgeräte 

Das Reparaturnetzwerk bringt Mobiltelefone, Unterhaltungselektronik, Messer, Fahrräder, Kleidung, Möbel, Haushaltsgeräte, Lederwaren und vieles mehr wieder in Schwung. Informationen über die 100 Netzwerksbetriebe und Tipps zur Wartung und langen Nutzung von Gegenständen gibt es hier.

Telefonische Auskunft darüber, welche Betrieb bei welchem Reparaturproblem weiterhilft, geben die UmweltberaterInnen an der Hotline des Reparaturnetzwerks unter Tel. 01 803 32 32 – 22.