Österreich

Wiener Tempel ist nun wieder zu sehen

Heute Redaktion
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Als Fassade wiederbelebt wurde die Synagoge in der Tempelgasse in Wien-Leopoldstadt. Anlässlich des Gedenkens an das Novemberpogrom vor 75 Jahren wurde der Tempel rekonstruiert.

In den kommenden zwei Wochen wird das 1938 zerstörte Gebäude auf einer Leinwand, die vor das inzwischen dort befindliche Haus montiert wurde, zu sehen sein.

Am Montag fand am Ort des ehemaligen Tempels vom Psychosozialen Zentrum ESRA und dem Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes (DÖW) eine Gedenkveranstaltung statt. Den ganzen Tag über wurden zudem die Namen von österreichischen Opfern der Shoah verlesen.

Weiters wurde im ESRA-Zentrum ein Ausstellung zum Thema „Die Verfolgung von Jüdinnen und Juden in der NS-Zeit“ eingerichtet. Zu sehen ist sie so wie die Tempelrekonstruktion bis zum 25. November.

Die Synagoge in der Tempelgasse 3-5 entstand in den Jahren 1854 bis 1858 nach den Plänen des Architekten Ludwig Förster. Der Innenraum fasste 2.200 Sitzplätze und 1.500 Stehplätze. Während des Novemberpogroms wurde das Gebäude fast völlig zerstört. Nur der nördliche Seitentrakt blieb erhalten.