Österreich

Wiener wehrt sich gegen "Planschbecken-Gebühr"

Ein Wiener Mieter soll für ein Planschbecken 9 Euro pro Monat zahlen. "Mir steht das Wasser bis zum Hals", klagt der Familienvater gegenüber "Heute".

Christian Tomsits
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Sprung ins kalte Wasser für Markus, der während des Lockdowns ein Planschbecken im Garten aufgeblasen hatte, um seinen dreijährigen Sohn Flynn Taylor Neo an die frische Luft zu bringen. 

Wie berichtet,  bekam der langjährige Gemeindebau-Mieter dafür eine Rechnung, die ihn in Wallung bringt: Die Stadt forderte den 38-Jährigen per Brief dazu auf, um eine Pool-Genehmigung anzusuchen: "Doch dann müsste ich für das kleine Kinder-Becken neun Euro pro Monat zahlen!"

Der Preis für das Planschbecken: 9 Euro monatlich.
Der Preis für das Planschbecken: 9 Euro monatlich.
privat

"Ich bin momentan nicht sehr flüssig"

Meldungen über die nassforsche Forderung schlugen am Wochendende bereits hohe Wellen. "Durch die Corona-Krise steht mir das Wasser bis zum Hals", so der Vater. "Ich bin momentan nicht sehr flüssig, kann und will das einfach nicht bezahlen."

Bei Wiener Wohnen erklärte man sich gegenüber "Heute" so: "Ein Ansuchen für das Aufstellen eines Schwimmbeckens ist vorgesehen, damit keine gemauerten Pools in den Mietergärten entstehen und durch den Wasserverbrauch alle MieterInnen zusätzliche Kosten haben", so Sprecher Stefan Hayden.

"Es enstehen aber keine Mehrkosten, ich benutze das Wasser dann zum Blumengießen", entgegnet der Mieter. 

Außerdem seltsam: Kleinkinder-Planschbecken sind von der Gebühr ausdrücklich ausgenommen.

Ein Lokal-Augenschein eines Mitarbieters von Wiener Wohnen könnte wohl für Klarheit sorgen, ob die bunte Plastik-Insel als einfaches Planschbecken durchgeht oder ob tatsächlich eine Gebühr zu entrichten wäre. Vorerst will Mieter Markus nichts unterschreiben und auch nichts bezahlen. Der dreijährige Flynn Taylor Neo hofft indes, dass er in der Hitze schon bald wieder mit Wasser im Garten planschen darf.

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