Wien

Wiener Wirte drehen Gratis-Wasser den Hahn zu

Gratis-Wasser ade: In immer mehr Lokalen wird für ein Glas Leitungswasser eine Gebühr verrechnet. Laut Wiens Gastro-Obmann sei das völlig okay.

Claus Kramsl
Laut Wiens Gastro-Obmann Peter Dobcak ist das kostenlose Glas Wasser in Lokalen ein Auslaufmodel.
Laut Wiens Gastro-Obmann Peter Dobcak ist das kostenlose Glas Wasser in Lokalen ein Auslaufmodel.
Picturedesk/iStock (Montage: "Heute")

50 Cent zahlte ein Oberösterreicher jüngst beim Leberkas-Pepi in Linz: "Ich war sehr verwundert, dass auch Stammgäste für ein Glas Wasser extra zur Kasse gebeten werden", sagt Huber im Gespräch mit "Heute". "Als ich meine Rechnung bekommen habe, sah ich, dass für das Glas Leitungswasser 50 Cent verlangt wird."

Auf "Heute"-Anfrage erklärte Leberkas-Pepi-Geschäftsführer Christoph Baur die neue Wasser-Gebühr so: "Das Wasser wird dem Kunden gegeben oder serviert und das Glas wird danach gewaschen. Das kostet Geld." 

Trend zu Wasser-Gebühr auch in Wiener Lokalen

Auch in Wien verlangen immer mehr Lokale Summen von 50 Cent oder einen Euro für ein Glas Leitungswasser. "Heute" fragte Wiens Gastro-Obmann Peter Dobcak: Ist das der Anfang vom Ende des Gratis-Wassers in Wiener Lokalen?

"Der Trend geht in diese Richtung", so Dobcak. Die aktuelle Teuerungswelle habe diesen Trend noch weiter befeuert, so der Gastro-Experte. Man müsse den Wareneinsatz fürs Wasser und die Kosten für die Leistung des Bewirtens trennen, erklärt Dobcak. "Nur weil das Wasser so gut wie nix kostet heißt das nicht, dass das Service auch kostenlos ist." Lokalbetreiber würden eine Infrastruktur zur Verfügung stellen, die sie auch erhalten müssen. Miete, Personal- und Heizkosten und andere Posten würden am Gewinn knabbern. Vor allem die explodierten Energiepreise würden sehr viele Wirte voll treffen. Das müsse man alles miteinberechnen, so Dobcak.

Glas Wasser kostet den Wirten Geld

Eine Grenze, ab wann ein Gastronom etwas für ein Glas Leitungswasser verlangen soll oder eben nicht, kann und will Dobcak keine nennen. "Das muss man sich individuell anschauen. Gratis-Wasser zu einer Flasche Wein wird es wohl weiterhin geben. Wenn ein gast zu einem günstigen Menü nur Wasser bestellt, wird das dann wohl verrechnet werden", so der Gastro-Chef. "Wie gesagt: Das Glas wird eingeschenkt, an den Tisch gebracht, abserviert und gereinigt. Da entstehen dem Gastronomen durchaus Kosten."

"Wir sind sehr gerne Gastgeber", so der Gastro-Obmann. "Am Ende des Tages sind wir aber auch Geschäftsleute, die wirtschaften müssen. Da hängen Arbeitsplätze und Existenzen dran", so Dobcak.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com